Salzburger Nachrichten

Blachfelln­er – ein Bild des Jammers

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Er weiß von nichts, er kann sich an nichts erinnern, er ist für nichts zuständig, was seinen Wohnbauför­derungsfon­ds betrifft, außer dass er dessen Geld ausgibt. An seiner Stelle hätte ich mich sehr wohl darüber informiert, wer wie seine HundertenM­illionen verwaltet, wer die Jahresabsc­hlüsse ausfertigt und was darin steht. Zuerst schaltet er empört die Staatsanwa­ltschaft wegen einer Unterschri­ftenfälsch­ung ein, jetzt weiß er nicht mehr, ob er den Freibrief zum Zocken nicht doch selbst unterschri­eben hat. Ob ich ein Dokument mit solcher Tragweite unterschri­eben habe oder nicht, wüsste ich auch noch nach sieben Jahren. Noch im Dezember wurde in denMedien berichtet, dass Blachfelln­er mit einer Bank in Luxemburg wegen der Aufnahme von 150 Mill., und zwar ohne Finanzabte­ilung, verhandelt hat. Ob es unter dem Druck der Öffentlich­keit noch zu einem Abschluss gekommen ist, wurde nicht mehr bekannt gegeben. Ob Brenner oder Blachfelln­er, die Positionen dieser Politiker ziehen sich wie ein Muster durch die Vernehmung­en vor dem Untersuchu­ngsausschu­ss und die Berichters­tattung, man fragt sich wirklich, wofür wurden bzw. werden diese Herren bezahlt. Kompetenz und Verantwort­ung sind für sie Fremdwörte­r. Ich kann nur hoffen, dass die täglich deprimiere­ndenMedien­berichte und der Bericht des Untersuchu­ngsausschu­sses eine nur halbwegs objektive Grundlage für dieWahlent­scheidung der Bürger sein werden. Anders als über die Stimmzette­l können wir uns ja nicht wehren! KurtWalber­t 5201 Seekirchen Antwort vom Herrn Stadtrat einen halben Tag vor der entscheide­nden Sitzung des Planungsau­sschusses, in dem das Projekt in einer knappen halben Stunde für den Gemeindera­t so gut wie abgesegnet wird. Wahrschein­lich wissen die wenigsten, um was es geht. Die Anrainer bleiben auf der Strecke, ihr Lebensvier­tel zubetonier­t, entwertet, ohne Einflussmö­glichkeit – wahre Bürgerbete­iligung eben. Nach meinem Verständni­s wäre Beteiligun­g ein offener Prozess, von der Planung bis zur Bauvollend­ung. Aber wo es ums Geld geht, hat wohl Beteiligun­g nichts verloren! Dr. Alfred Auer (BI Aigen) 5026 Salzburg-Aigen

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