Vorstandsgehälter bei DAX-Firmen stagnieren
FRANKFURT/MAIN (SN, Reuters). Die Gehälter der Vorstandschefs deutscher Großkonzerne sind trotz steigender Unternehmensgewinne 2012 fast gleich geblieben. „Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten Jahren große Sprünge nach oben sehen werden“, sagt Michael Kramarsch, Miteigentümer der Unternehmensberatung hkp. „Die gestiegene Transparenz führt dazu, dass die Selbstregulierung greift.“2012 stagnierten nach einer Studie von hkp die Gehälter und Boni der Vorstandschefs der 30 Firmen im Börsenindex DAX bei 5,02 Mrd. Euro, obwohl der Nettogewinn der Unternehmen zugleich um fünf Prozent stieg. Seit 2006 müssen Vergütungen der Vorstände im Geschäftsbericht ausgewiesen werden. Der Anteil langfristiger Boni an den Gehältern steigt kontinuierlich, zwei Drittel werden erst nach drei bis fünf Jahren ausgezahlt, vor sechs Jahren war es erst ein Drittel. Das Festgehalt eines DAX-Vorstandschefs lag 2012 bei durchschnittlich 1,28 (2011: 1,26) Mill. Euro. Spitzenreiter ist erneut VWChef MartinWinterkorn mit insgesamt 12,8 Mill. Euro, fast vier Mill. Euro weniger als 2011. Er liegt damit auch europaweit vorn, aber weit hinter vielen US-Konzernchefs. Hinter Winterkorn lagen Daimler-Chef Dieter Zetsche (8,15) und Siemens-Vorstandschef Peter Löscher (7,84 Mill. Euro). Das niedrigste Gehalt für einen DAX-Manager erhielt Commerzbank-Chef Martin Blessing mit 1,31 Mill. Euro.