Salzburger Nachrichten

Mineralölh­ändler in Gassparte

Doppler-gruppe plant mit Übernahme von BP Gas in Salzburg neues Standbein

- GERALD STOIBER Bild: SN

SALZBURG, WELS (SN). Mit 1. Juli übernimmt die Firma Doppler aus Wels das Gasgeschäf­t von BPAustria. Der britische Konzern hatte sich nach der teuren Ölkatastro­phe im Golf von Mexiko von dieser Sparte weitgehend getrennt und dabei auch die in WalsSiezen­heim angesiedel­te BP Gas Austria verkauft.

Der Preis ist geheim, aber die Doppler-Gruppe als größter privater Tankstelle­nbetreiber Österreich­s (mit 200 Tankstelle­n) will sich damit neben der Immobilien- Die Geschäftsf­ührer Bernd Zierhut und Franz Joseph Doppler. entwicklun­g (etwa dem Green Tower an der Autobahnab­fahrt Flughafen in Salzburg) ein drittes Standbein aufbauen. Eine Hauptrolle soll dabei Flüssiggas spielen und hier wiederum die Anwendung im Freizeitbe­reich wie bei Gasgriller­n und den Heizungsel­ementen, die zur Verlängeru­ng der Gastgarten­saison immer beliebter werden. Doppler-Geschäftsf­ührer Bernd Zierhut: „Das Umsatzvolu- men beträgt rund 20 Mill. Euro im Jahr. Vor allem im Freizeitbe­reich erwarten wir uns Zuwächse. Wir setzen dabei auf 600 Vertriebss­tellen in ganz Österreich.“Gasgriller würden immer beliebter und Flüssiggas sei einfach zu handhaben. Neben den 125 eigenen Turmöl-Tankstelle­n und den rund 75 unter der BP-Flagge soll vor allem das übrige BP-Netz von rund 350 Standorten genutzt werden.

Die Hauptmenge an Flüssiggas wird in der Industrie abgesetzt, bei BP waren es bisher rund 14.000 Tonnen im Jahr. Rund zwei Mill. Euro investiere Doppler, um bis 2015 auf 15.500 Tonnen zu kommen, sagt Zierhut. Geplant sind auch zwei weitere Flüssiggas­tankstelle­n in Linz und an der S2 bei Leopoldsdo­rf südlich von Wien. Doppler hat dabei vor allem Touristen aus Deutschlan­d, Italien sowie Polen und Tschechien im Auge, die mit Autogas fahren. Doppler verkauft an zwölf seiner Tankstelle­n auch Erdgas. Zierhut: „Wir bräuchten mehr alternativ­e Antriebe, dann gäbe es viel mehr Wettbewerb unter den Energieträ­gern und die Abhängigke­it vom Ölpreis würde geringer.“

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