Land sucht neuen Betreiber
kann dem aber nicht vorgreifen“, sagt Stöckl, der vom Ultimatum des Roten Kreuzes wenig angetan scheint und einen Neustart bevorzugt. Tatsache sei für ihn, dass das Rote Kreuz mit Jahresende als Träger des Hospizes nach zwölf Jahren aussteige.
Das Aus des Treichl-Hospizes schließt Stöckl in diesem Zusammenhang nicht dezidiert aus. „Wenn wir einen Träger finden, der genau dieses Hospiz weiterführt, dann nein. Ansonsten wird es andere Formen der Palliativ- und Hospizbetreuung geben.“Da gebe es durchaus Alternativen – beispielsweise eigene Palliativstationen in Seniorenheimen. „Dort wird eine genauso gute Versorgung möglich sein“, betont Stöckl.
Einen möglichen Nachfolger als Träger für das Rote Kreuz könnte es mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder geben. Offiziell bestätigen will das Direktor Arno Buchacher nicht. Er lässt aber durchscheinen, „dass die Versorgung solcher Patienten ganz klar zum Auftrag unseres Ordens passt. Den letzten Weg in Würde beschreiten – das ist auch Teil unserer Ordensphilosophie“. Wenn es denn gewünscht sei, werde man sich bei diesem Thema engagieren. „Wir haben dem Roten Kreuz aber noch kein Angebot unterbreitet“, stellt Buchacher klar. Die Hospiz- und Palliativbewegung sei für die Barmherzigen Brüder enorm wichtig. „Es ist ganz klar, dass es so etwas wie das Helga-Treichl-Hospiz geben muss“, sagt Buchacher. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder betreibe keine eigene Palliativstation. Man verfüge aber über entsprechend ausgebildete Ärzte und Pflegepersonal, die die Stationen bei der Begleitung todkranker Patienten unterstützen könnten.
Die Finanzlücke von einer halben Million Euro einzig und allein dem Land aufbürden zu wollen, ist für den neuen LHStv. Stöckl keine Option. Eine Finanzspritze vom Land ist daher eher unwahrscheinlich. „Es ist kein Geheimnis, wie angespannt die Finanzlage ist. Da werden einige Stiftungen mithelfen müssen, wenn wir eine Lösung für das Hospiz haben wollen. Das ist für mich auch eine Aufgabe der Sozialversicherungsträger.“