Salzburger Nachrichten

ÖBB investiere­n

Kraftwerk. Die ÖBB starten in Uttendorf die Vorarbeite­n für das neue Pumpspeich­erkraftwer­k Tauernmoos. 2019 soll es ans Netz gehen.

- ANTON KAINDL

UTTENDORF (SN). Über 6000 Züge der ÖBB sind jeden Tag unterwegs. Jeder fünfte fährt mit Strom, den die ÖBB in ihren Kraftwerke­n im Uttendorfe­r Stubachtal erzeugen. Und in Zukunft wird der wichtigste Kraftwerks­standort der ÖBB noch mehr Energie liefern.

Nach mehreren Jahren der Planung begannen am Donnerstag mit dem Spatenstic­h offiziell die Vorarbeite­n für das Pumpspeich­erkraftwer­k Tauernmoos. Errichtet wird zunächst ein sogenannte­r Frequenzum­former, den Siemens Österreich liefert. Der Umformer ermöglicht den Austausch von Strom zwischen dem 16,7Hertz-Bahnstromn­etz und dem 50-Hertz-Netz des Verbundes. Damit können die Kraftwerke in Uttendorf effektiver einge- setzt werden. Im Verbundnet­z ist eine verlustarm­e Übertragun­g der Energie in die Hauptverbr­auchsgebie­te der ÖBB in Ost- und Nordösterr­eich möglich. Dort wird die Energie wieder zu Bahnstrom umgeformt. Neben dem Umrichter errichten die ÖBB in der ersten Bauetappe mit einem Volumen von 35 Mill. Euro auch ein Umspannwer­k und 2,8 Kilometer Erdkabel.

Insgesamt investiere­n die ÖBB in Uttendorf in den nächsten Jahren rund 250 Mill. Euro. Den Großteil davon in das unterirdis­che Pumpspeich­erkraftwer­k Tauernmoos. Dieses soll in Zukunft das natürliche Gefälle zwischen den beiden Speichern Tauernmoos­see und Weißsee nützen. Es wird 130 Megawatt Leistung haben. Noch im Juni wollen die ÖBB die Unterlagen für die Umweltvert­räglichkei­tsprüfung (UVP) bei den Behörden einreichen, wie Projektlei­ter Walter Kühner sagt. Zwar liegt bereits ein positiver UVP-Bescheid für das Pumpspeich­erkraftwer­k vor, aber die ÖBB haben Teile des Projekts nach der Genehmigun­g abgeändert. Deshalb müssen jetzt auch die Änderungen genehmigt werden.

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