ÖBB investieren
Kraftwerk. Die ÖBB starten in Uttendorf die Vorarbeiten für das neue Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos. 2019 soll es ans Netz gehen.
UTTENDORF (SN). Über 6000 Züge der ÖBB sind jeden Tag unterwegs. Jeder fünfte fährt mit Strom, den die ÖBB in ihren Kraftwerken im Uttendorfer Stubachtal erzeugen. Und in Zukunft wird der wichtigste Kraftwerksstandort der ÖBB noch mehr Energie liefern.
Nach mehreren Jahren der Planung begannen am Donnerstag mit dem Spatenstich offiziell die Vorarbeiten für das Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos. Errichtet wird zunächst ein sogenannter Frequenzumformer, den Siemens Österreich liefert. Der Umformer ermöglicht den Austausch von Strom zwischen dem 16,7Hertz-Bahnstromnetz und dem 50-Hertz-Netz des Verbundes. Damit können die Kraftwerke in Uttendorf effektiver einge- setzt werden. Im Verbundnetz ist eine verlustarme Übertragung der Energie in die Hauptverbrauchsgebiete der ÖBB in Ost- und Nordösterreich möglich. Dort wird die Energie wieder zu Bahnstrom umgeformt. Neben dem Umrichter errichten die ÖBB in der ersten Bauetappe mit einem Volumen von 35 Mill. Euro auch ein Umspannwerk und 2,8 Kilometer Erdkabel.
Insgesamt investieren die ÖBB in Uttendorf in den nächsten Jahren rund 250 Mill. Euro. Den Großteil davon in das unterirdische Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos. Dieses soll in Zukunft das natürliche Gefälle zwischen den beiden Speichern Tauernmoossee und Weißsee nützen. Es wird 130 Megawatt Leistung haben. Noch im Juni wollen die ÖBB die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bei den Behörden einreichen, wie Projektleiter Walter Kühner sagt. Zwar liegt bereits ein positiver UVP-Bescheid für das Pumpspeicherkraftwerk vor, aber die ÖBB haben Teile des Projekts nach der Genehmigung abgeändert. Deshalb müssen jetzt auch die Änderungen genehmigt werden.