250 Mill. Euro
Die Änderungen am Kraftwerksprojekt betreffen ein acht Kilometer langes Tunnelsystem, das die ÖBB ursprünglich nicht vorgesehen hatten. Der Tunnel führt vom Enzingerboden über den Grünsee, den Tauernmoossee und das Kraftwerk zumWeißsee. Damit können alle Anlagen ganzjährig für Transporte und Wartungsarbeiten bequem erreicht werden. Bisher waren die ÖBB dabei auf ihre Seilbahn angewiesen. Die in der Erhaltung teure Seilbahn wird nach der Fertigstellung des Tunnelsystems abgebaut. Nur die Bergstation am Weißsee bleibt stehen. Dort wird eine Ausstellung des Nationalparks zum Thema Wetter und Klima eingerichtet.
Kühner hofft, dass Ende des Jahres der UVP-Bescheid vorliegt. Dann könnte man im Herbst 2014 mit den Hauptarbeiten am Kraftwerk und am Tunnelsystem starten. Mit einem 800 Meter langen Erkundungstunnel zur späteren Kraftwerkskaverne wird schon in sechs bis acht Wochen begonnen. Dabei will man vor allem die geologischen Verhältnisse prüfen. Im Frühjahr 2019 soll das Kraftwerk fertig sein.
Johann Pluy, Leiter des Geschäftsbereichs Energie bei der ÖBB Infrastruktur AG, dankte beim Spatenstich den Behörden und der Gemeinde. „Eine solche Unterstützung habe ich vom Burgenland bis nach Vorarlberg noch nie erlebt. Wahrscheinlich sind dafür die 45 Mitarbeiter am Standort verantwortlich, die hier gut integriert sind und als Botschafter der Anlage dienen.“Bürgermeister Franz Nill (SPÖ) gab den Dank zurück und sagte, die neuen Investitionen seien ein klares Bekenntnis der ÖBB zur Zukunft des Standorts.
Schon mehrmals tauchten Überlegungen auf, die Kraftwerksanlagen zu verkaufen. Der Vorstandsdirektor der ÖBB Infrastruktur, Siegfried Stumpf, sagte am Rande der Veranstaltung, derzeit gebe es solche Überlegungen nicht. Die Anlage in Uttendorf sei für die ÖBB von großer Bedeutung.