Britin verführt zu mehr Farbe
Bunt. Der Umbau bei Akzonobel ist abgeschlossen. Die neue Chefin will Marktanteile dazugewinnen.
ELIXHAUSEN (SN). AkzoNobel in Elixhausen hat bewegte Zeiten hinter sich: Der Konzern mit Sitz in Amsterdam hat im Vorjahr die Produktion geschlossen und nach Frankreich verlagert. Das Lager für Farben und Lacke wurde außer Haus vergeben – zur Spedition Kühne & Nagel in Bergheim. Am Standort in Elixhausen verblieben nur Marketing und Vertrieb – sowie das Schulungszentrum.
Die neue, starke Frau an der Spitze ist Tania Roach (45). Die Britin hat hohe Ziele: „Die Schießung von Produktion und Lager ist abgeschlossen. Jetzt blicken wir in die Zukunft und wollen auf dem österreichischen Markt wachsen.“
Der Umbau der Firma war mit 46 Kündigungen verbunden. Heute beschäftigt AkzoNobel in Österreich 100 Mitarbeiter – in Elixhausen sind es 60. Zur neuen Ausrichtung gehört auch der Verkauf jener Hallen, die in Elixhausen nicht mehr benötigt wurden. Der Vertrag mit der Spedition Zenit wurde kürzlich unterzeichnet.
Roach, die seit mehr als 20 Jahren für AkzoNobel arbeitet, ist gekommen, um zu bleiben. Sie spricht von einem „langfristigen Engagement“in Salzburg. Dementsprechend ist die Familie mit zwei Töchtern auch nach Salzburg übersiedelt.
Farben und Lacke sind die Welt von Roach – auch privat. Die persönlichen Favoriten sind Orange und Gelb. „Wir haben auch ein sehr buntes Haus in Salzburg-Parsch gemietet.“Jetzt will die Britin ihre Kunden zu mehr Mut bei der Farbauswahl verführen. Ein Trend ist, nur eine Wand in der Wohnung mit knallbunten Farben (Fashion Line) zu versehen: von Dunkelrot bis Zitronengelb.
Bei Holzschutz, Farben und Lasuren ist AkzoNobel in Österreich die Nummer eins. Die bekanntesten Marken sind Sikkens, Herbol, Dulux, Xyladecor, Hammerite und Molto. Der Umsatz entfällt zu 60 Prozent auf Profis, zu 40 Prozent auf Heimwerker. Immer wichtiger: „Die Kunden wollen genau wissen, welche Rohstoffe verwendet werden – und wo sie herkommen.“
„Vieles hat sich bei uns verändert – aber wir bleiben natürlich Teil der regionalen Gesellschaft“, sagt Roach. Die Kooperation mit der HLFS Ursprung wird weitergeführt. Dasselbe gilt für das Engagement beim SOS Kinderdorf in Seekirchen.