Salzburger Nachrichten

Am liebsten bleiben die Österreich­er im eigenen Land

Die Zahl der Urlaubsrei­sen stieg in zehn Jahren um mehr als ein Drittel, neben Österreich sind Italien und Kroatien am gefragtest­en

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WIEN (SN, APA). Die Österreich­er verreisen im Sommer deutlich öfter als noch vor zehn Jahren. Die Anzahl der Urlaubsrei­sen legte zwischen 2003 und 2012 um mehr als ein Drittel (36,4 Prozent) von 4,81 auf 6,56 Millionen sprunghaft zu, geht aus einer aktuellen Analyse der Statistik Austria hervor.

Das beliebtest­e Urlaubszie­l in den Sommermona­ten Juli, August und September ist weiterhin Österreich – im Vorjahr wurden 43,8 Prozent der Reisen im Inland verbracht, das waren sogar um 1,4 Prozentpun­kte mehr als 2003. Strand- und Badeurlaub­e nehmen ab, Aktivurlau­be zu. Zwei Drittel der Reisen erfolgen mit dem eigenen Auto.

57 Prozent der über 15-Jährigen machten 2012 Sommerurla­ub – vor zehn Jahren waren es noch knapp weniger als die Hälfte (49,8 Prozent). Die Zahl der Kurzreisen (mit ein bis drei Übernachtu­ngen) nahm jährlich im Schnitt um 6,5 Prozent auf zuletzt 2,38 Millionen zu. Die Zahl der Haupturlau­bsreisen (vier oder mehr Nächtigung­en) stieg im selben Zeitraum um 2,1 Prozent auf 4,18 Millionen.

Die zweitbelie­bteste Destinatio­n – hinter Österreich – ist Italien. Ins Reiseziel Nummer eins im Ausland gingen im Vorjahr 24,7 Prozent aller Reisen, 2003 waren es noch 26,7 Prozent. Gleich dahinter folgt Kroatien, das in den vergangene­n zehn Jahren von einem Anteil von 15,7 auf 16,8 Prozent leicht zulegte.

Deutschlan­d holt als Urlaubszie­l deutlich auf – der Anteil an den Sommerreis­en der Österreich­er erhöhte sich zwischen 2003 und 2012 von 8,1 auf 12,4 Prozent. Zuwächse gab es im Zehn-JahresVerg­leich auch in Richtung Spanien mit zuletzt 6,1 Prozent (2003: 5,6 Prozent). Mehr als halbiert haben sich dafür die Sommerurla­ube der Österreich­er in Griechenla­nd – von 10,2 Prozent (2003) auf 4,5 Prozent (2012). Rückläufig entwickelt­en sich auch die Reisen in die Türkei von 4,8 auf vier Prozent. Auch Fernreisen in außereurop­äische Länder nahmen ab – von 7,3 auf 4,6 Prozent.

Die Österreich­er machen am liebsten Erholungsu­rlaube – 2012 stellten diese 22,1 Prozent der Reisen, gefolgt von Strand- und Badeaufent­halten (19,7 Prozent). Diese haben aber seit 2003 deutlich an Bedeutung eingebüßt. Damals lag der Anteil noch bei 31,8 Prozent. Dafür gewinnen Aktivurlau­be im Sommer an Zuspruch – der Anteil kletterte von 8,7 auf 18,5 Prozent.

15,4 Prozent der Urlaube sind Kultur- und Besichtigu­ngsaufenth­alte bzw. Städtereis­en, 14,5 Pro- zent der Reisen führen wandten und Bekannten.

Ihre Reisen planen die Österreich­er zu 71,2 Prozent selbst – ohne Reisebüro. Auch 58,3 Prozent der Auslandsre­isen nehmen sie

zu

Ver- selbst in die Hand. Allerdings ist der Anteil der selbst organisier­ten Reisen seit 2003 gesunken, damals waren noch 81,3 Prozent aller Reisen bzw. 70 Prozent aller Auslandsre­isen privat organisier­t.

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sind für 2013 gut gestimmt.
Bild: SN/RATZER Die österreich­ischen Hoteliers sind für 2013 gut gestimmt.

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