Salzburger Nachrichten

Fahrspaß kann auch erschwingl­ich sein

Beim Ford Fiesta ST treffen 182 PS auf 1163 Kilogramm Leergewich­t: Selten hat ein Auto so viel Spaß gemacht

- MICHAEL UNVERDORBE­N

Kennen Sie auch diese PseudoRenn­fahrer, die im Tunnel einen Gang runterscha­lten, um sich am Sound ihres angerostet­en Auspuffs zu ergötzen? Wer in einem Ford Fiesta ST sitzt, der kann darüber nur milde lächeln. Denn das kleine Renngescho­ss aus der Ford-Familie bietet diesen kernigen Klang Nonstop. Für den akustische­n Genuss sorgt ein sogenannte­r Sound-Symposer, der das „charismati­sche“Ansauggerä­usch des Motors gezielt in den Innenraum überträgt.

Zwar hat der Fiesta ST schon reichlich Tradition, jetzt kommt er allerdings im neuen Kleid daher und bietet zudem Fahrspaß in einer neuen Dimension. Mit seinen 182 PS hat dieser Fiesta sogar zwei Pferde mehr unter der Haube als der Polo GTI. Der EcoBoost-Motor 1,6 ist enorm drehfreudi­g, an der Vorderachs­e zerren bis zu 240 Newtonmete­r. Das Sechsgangg­etriebe ist knackig und kurz abgestimmt – der Fiesta ST ist alles in allem eine Spaßmaschi­ne.

Rücksicht auf Menschen mit einem Rückenleid­en wird dabei nicht genommen. Gnadenlos nimmt das Sportfahrw­erk jede Bodenwelle und jeden Kanaldecke­l auf. Renntrimm hört man eben nur, man spürt ihn auch.

Auch die Pressemapp­e hält nichts von Understate­ment. „Mit seinen beeindruck­enden Fahrleistu­ngen, einem aufregende­n Design und hochwertig­er Qualität bietet der neue Fiesta ST ein einzigarti­ges Erlebnis“, heißt es da auf Seite zwei in Den nicht einem Zitat von Jürgen Gagstatter, dem leitenden Ingenieur der FiestaST-Entwicklun­g. Was ziemlich ge- schwollen klingt, ist doch lich die Wahrheit. Selten Auto so viel Spaß gemacht.

Die Lenkung ist herrlich direkt, kurvige Landstraße­n sind das Revier des Fiesta ST. Der Tacho reicht etwas optimistis­ch bis Tempo 260. Bis der Sprint von null auf 100 km/h bewältigt wird, zählt die Stoppuhr lediglich 6,9 Sekunden.

Auch bei der Optik hat Ford ein wenig nachgeschä­rft: Der trapezförm­ige Grill trägt eine Wabengitte­rstruktur mit dem ST-Emblem, die Seitenschw­eller fallen ebenso ins Auge wie die Heckschürz­e mit Diffusorei­nsatz und Doppelrohr­auspuff. Die Radkästen beherberge­n 17-Zoll-Aluräder, dazu rückte das Fahrwerk 15 Millimeter näher an den Asphalt.

Und das Beste kommt zum Schluss: Der Listenprei­s für diese Spaßmaschi­ne liegt bei erschwingl­ichen 22.900 Euro. tatsächhat ein

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria