Leichte Anklänge an ein Coupé
Schwungvoll. Limousinen stehen im A-segment hierzulande im Schatten. Das könnte sich mit dem ersten A3 in dieser Bauweise ändern.
Der österreichische Autofahrer liebt wie der deutsche am Heck die große Klappe. Er will durchladen können und überhaupt das Gefühl von größtmöglicher Flexibilität haben. Die klassische Limousine mit dem konventionellen Kofferraum erreicht im A-Segment nur ein Marktvolumen von 4,4 Prozent. Daher setzt auch Audi den Anteil, den die neue Limousine an den Verkaufszahlen des A3 in Mitteleuropa haben soll, bei vorsichtigen zwölf Prozent an.
Allerdings: Diese „kleine“AudiLimousine schmeckt nach mehr. Den Designern in Ingolstadt ist eine Limousine gelungen, die so ganz und gar nicht bieder wirkt. Der sanfte Abfall der Dachlinie nach hinten ruft vielmehr leichte Assoziationen an ein flottes Coupé wach. Demgegenüber hat die A3Limousine aber vier Türen, ist um 14 Zentimeter länger (4,46 m) als der A3-Sportback und bietet auch im Fond viel Platz für die Beine.
Dass es hinten mit der Kopffreiheit für Menschen ab 1,80 Meter nicht ganz so gut ausschaut, ist dem coupéhaften Äußeren geschuldet. Für zwei Erwachsene plus Kinder – oder eine Schar Enkel – geht die A3-Limousine glatt als sehr komfortables Reisemobil durch, das sich nicht hinter der A4-Limousine verstecken muss. Entsprechend selbstbewusst positioniert Audi die Stufenheckvariante des A3 als Mitbewerber desMercedes CLA.
Besonders erfreulich war bei den ersten „Erfahrungen“der SN in Ungarn die sehr kultivierte Gangart des 1,6 TDI mit SechsgangHandschaltung. Der größere 2,0 TDI gab dagegen mehr Laut, er erwies sich aber als eine attraktive Kombination mit der S-tronic.
Denn mit der Automatik bekommt die Taste „select drive“in der Reihe unter den mittleren Luftdüsen wirklich Sinn: Im „dynamic“Modus dreht der Motor bis über 3000 Touren, bevor hinaufgeschaltet wird. Bei „efficiency“wird der höhere Gang spritsparend schon
ist beinahe coupéartig, der Zugang zum Kofferraum großzügig. bei 2000 Touren eingelegt. Audi connect bringt neben Facebook und Twitter auch Google Maps und Google Streetview an Bord. Wenn es die Betreiber unterstützen, kann der Fahrer freie Parkplätze in nahen Garagen abfragen.
Zur Markteinführung gibt es 4 Motoren: 1,4 TFSI mit 90 kW/125 PS ab 26.460 Euro; 1,4 TFSI COD 103 kW/140 PS S-tronic ab 29.750 Euro; 1,8 TFSI mit 132 kW/180 PS S-tronic ab 31.940 Euro; 2,0 TDI mit 110 kW/150 PS ab 29.800 Euro. Der 1,6 TDI folgt.