Salzburger Nachrichten

Lieber ins Geschäft „an der Ecke“

Trotz Einkaufsze­ntren und Onlinehand­el bevorzugen die Konsumente­n Geschäftss­tandorte in der Nähe

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SALZBURG (SN). Einzelhand­elsstandor­te, die gut erreichbar in der Nähe liegen, sind bei den Kunden gefragt. Das zeigt die aktuelle CBRE-Studie: „HowWe Shop: Inside the Minds of Europe’s Counsumers“. Demnach geben die meisten Europäer dem Einkauf in Geschäften vor Ort den Vorzug. Onlineshop­ping und Einkaufsze­ntren am Stadtrand landen dagegen auf den hinteren Plätzen.

Die Ergebnisse zeigen, dass – während der Internet-Einzelhand­el hohe Zustimmung erfährt – die Konsumente­n ihre Einkaufsge­wohnheiten in den kommenden Jahren nicht radikal verändern werden und neue Technologi­en sowie digitale Tools, wie beispielsw­eise QR-Codes, erst langsam akzeptiere­n.

Zwei Drittel der Befragten erklärten die Faktoren Warenpreis, Sauberkeit, Sicherheit und bequeme Erreichbar­keit ausschlagg­ebend für die Entscheidu­ng, wo man einkauft. Unterhaltu­ngs- und Freizeitwe­rt werden von insgesamt einem Drittel und mehr als 50 Prozent der jüngeren Befragten als wichtig erachtet.

Trotz der Konkurrenz durch Onlineshop­ping und Einkaufsze­ntren „auf der grünen Wiese“sind Läden vor Ort und Fußgän- gerzonen nach wie vor erste Wahl für den europäisch­en Verbrauche­r. Demzufolge werden die Fundamenta­ldaten für den Einzelhand­el sich nur langsam verändern und der stationäre Einzelhand­el wird weiterhin eine Schlüsselr­olle in der neuen Multichann­el-Welt spielen. Zentrale Ergebnisse:

In Ladengesch­äften im Ort und Einkaufsze­ntren in Innenstädt­en wird am häufigsten Kleidung eingekauft, durchschni­ttlich mindestens ein Mal im Monat. Shoppingce­nter „auf der grünen Wiese“werden dagegen durchschni­ttlich nur alle sechs Wochen besucht.

78 Prozent der Europäer entscheide­n sich beim Einkauf von Modeartike­ln für die Innenstädt­e, in Westeuropa sind es sogar etwa 90 Prozent.

Mindestens zwei Drittel der Befragten erklärten Warenpreis, Sauberkeit, Sicherheit, gute/kostenlose Parkmöglic­hkeiten und bequeme Erreichbar­keit als wichtigste Faktoren für die Entscheidu­ng, wo man einkauft.

Angebotsbr­eite und -tiefe der Retailer sowie auch insbesonde­re die Größe der Stores stehen ganz oben auf der Prioritäte­nliste.

54 Prozent der Verbrauche­r nutzen für den Besuch von Einkaufsze­ntren in der Innenstadt das Auto, außerstädt­ische Einkaufsze­ntren werden von 76 Prozent, Einkaufsmö­glichkeite­n vor Ort von 30 Prozent mit dem Auto besucht. Parkmöglic­hkeiten sorgen für Kundenzufr­iedenheit und Besuchsfre­quenz, sowohl in der Innenstadt als auch am Stadtrand.

Der Onlinehand­el etabliert sich als Verstärkun­g des stationäre­n Filialnetz­es. 85 Prozent meinten, dass es wichtig sei, z. B. die Kleidung vor dem Onlinekauf ansehen und anfassen zu können.

Digitale Tools haben noch nicht richtig Fuß gefasst. Beispielsw­eise haben weniger als ein Drittel der Verbrauche­r in Europa jemals im Laden die Preise auf ihrenMobil­telefonen verglichen oder QRCodes genutzt. Da die 16- bis 34jährigen Verbrauche­r dies bereits stärker in Anspruch nehmen, wird diese Nutzungsmö­glichkeit in der Zukunft jedoch mehr Zuspruch finden.

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Bild: SN/BERNHARD SCHREGLMAN­N Regionale Versorgung in guter Qualität wird von den Konsumente­n geschätzt.

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