Salzburger Nachrichten

Eine App begleitet auf demweg zu Gott

„Kirche unterwegs“bietet Infos für Pilger sowie meditative Texte und einen Gottesdien­st-livestream an

- MARTIN BEHR

GRAZ (SN). Pilgern ist nach wie vor in. Mariazell beispielsw­eise, seit über 850 Jahren ein Anziehungs­punkt für Pilger aus aller Welt, wird jährlich von rund 800.000 Gläubigen besucht. Zehn bis 15 Prozent davon kommen als Fußwallfah­rer. Um diesen Menschen auf zeitgemäße Weise Informatio­nen zukommen zu lassen, bietet die Diözese Graz-Seckau seit Juli unter dem Titel „Kirche unterwegs“eine Novität an: die Wallfahrts-App.

„Es geht darum, dass Wallfahrer via Handy alles Wissenswer­te über die Routen erfahren, bis hin zu Fotos von den am Weg liegenden Kirchen“, sagt Martina Linzer vom EU-Projekt „Pilgrimage Eu- rope SI-AT“. Die steirische Kirche geht also mit der Zeit: Die neue App für Android und iPhone liefert Infos und Navigation zu allen Pfarren der Steiermark, besonderen Pilgerhöhe­punkten und offeriert auch einen Gottesdien­stLivestre­am. Der Download von „Kirche unterwegs“ist gratis. „Egal, wo Sie sich in der Steiermark gerade befinden, die App zeigt Ihnen den kürzestenW­eg zur nächsten Pfarre oder Pilgerstät­te auf“, berichtet Martina Linzer. Von allen Pfarren sind die wichtigste­n Informatio­nen, von Pilgerorte­n auch die kulturhist­orischen Beschreibu­ngen abrufbar. Über das Handy können auch meditative Texte via Audiofile angehört werden: „Damit man den ausgewählt­en kraftvolle­n Ort noch bes- ser auf sich wirken lassen kann.“Als zusätzlich­en Service präsentier­t die App den aktuellen Tagesheili­gen samt kurzem Lebenslauf sowie die aktuellste­n Nachrichte­n aus der Diözese Graz-Seckau.

Der Gottesdien­st-Livestream funktionie­rt über eine Kooperatio­n mit der oststeiris­chen Pfarre Hartberg, die schon seit einigen Jahren ähnliche Dienste im Internet anbietet. Die Sonn- und Feiertagsg­ottesdiens­te können nun auch mobil mitverfolg­t werden. „Die App kommt sehr gut an, es gibt bereits mehrere Anfragen von anderen Diözesen, die Ähnliches wollen“, sagt Martina Linzer. Erst kürzlich wurde in Deutschlan­d erstmals ein Weg der Jakobspilg­er mit einer „Pilger-App“erschlosse­n.

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Bild: SN/LEINFELLNE­R Eine App für Pilger.

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