Weniger Geld für Flughäfen
EU: Airlines und Passagiere sollen für Flughafen zahlen, nicht der Steuerzahler
BRÜSSEL (SN, APA). Regionalflughäfen in Europa sollen nach EU-Plänen künftig weniger Geld vom Steuerzahler bekommen. Betriebsbeihilfen sollen maximal zehn Jahre lang möglich sein, danach müssen sich Flughäfen selbst tragen. An Investitionen in die Infrastruktur darf sich der Staat nur noch nach Größe des Flughafens gestaffelt beteiligen. Kleine Flughäfen könnten demnach mehr Förderung erhalten als größere. Diesen Entwurf für neue Leitli- nien hat die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel vorgestellt.
Brüssel will den Subventionswettlauf zwischen Regionalflughäfen stoppen, von dem derzeit vor allem Billigflieger wie Ryanair an kleinen Standorten profitieren. „Die Betriebskosten sollten nicht vom Steuerzahler gedeckt werden, sondern von Fluggesellschaften und Passagieren“, sagte Wettbewerbskommissar Almunia.
Betreffen könnte die Neuerung auch heimische Regionalflughä- fen. So mahnt der Chef des Linzer Flughafens, Gerhard Kunesch, die Bedeutung der Flughäfen für die Region nicht zu unterschätzen. Nicht betroffen sieht sich der Salzburger Flughafen. „Wir sind kein Subventionsempfänger, das betrifft nur defizitäre Flughäfen“, sagte Sprecher Alexander Klaus. Der Salzburger Flughafen erwirtschafte seit den 1980er-Jahren Gewinne und habe zuletzt an die Eigentümer (75% Land, 25% Stadt) 3,6 Mill. Euro ausgeschüttet.