Kraftakt rettete Andy Murray
Der Lokalmatador drehte gegen Verdasco ein schon verloren geglaubtes Match.
LONDON (SN). Andy Murray sah schon wie der sichere Verlierer aus, Juan Martin del Potro stand nach wenigen Minuten kurz vor dem K.o., Jerzy Janowicz schrieb Tennis-Geschichte. Auch im Viertelfinale von Wimbledon haben die Zuschauer am Mittwoch turbulente und verrückte Partien erlebt. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel duellieren sich am Freitag der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic und del Potro sowie Murray und Jungstar Janowicz.
VorjahresfinalistMurray drehte nach einem 0:2-Satzrückstand noch das dramatische Match gegen den Spanier Fernando Verdasco und feierte zur Freude der britischen Fans einen 4:6, 3:6, 6:1, 6:4, 7:5-Erfolg.
Im ersten Match auf dem Centre Court stand del Potro gegen David Ferrer aus Spanien nach nur wenigen Sekunden schon vor dem vorzeitigen Verletzungs-K.o. Erst vier Punkte waren gespielt, als der US-Open-Champion von 2009 auf dem Rasen ausrutschte und minutenlang am lädierten linken Knie behandelt werden musste. Er biss sich durch und bezwang Ferrer doch noch ganz klar mit 6:2, 6:4, 7:6 (7:5).
In die Tennistsbücher seines Landes schrieb sich später Jerzy Janowicz ein. Der 22-Jährige, der im Achtelfinale den Österreicher Jürgen Melzer in fünf Sätzen be- zwungen hatte, entschied das Duell gegen Lukasz Kubot mit 7:5, 6:4, 6:4 für sich und erreichte als erster polnischer Tennisspieler das Halbfinale eines Grand-SlamTurniers.
Der Weltranglisten-Erste Djokovic setzte sich gegen Tomas Berdych aus Tschechien 7:6 (7:5), 6:4, 6:3 durch und erreichte zum 13. Mal nacheinander das Semifinale eines Grand-Slam-Turniers.
Mit letztem Einsatz zum Sieg: Andy Murray.