Eine Flut von Problemen für das Hallenbad
Bedenken. Salzburg soll ein hypermodernes neues Hallenbad bekommen. Doch Bauexperten warnen: Kosten, Klima und Hygiene seien kaum beherrschbar.
SALZBURG-STADT (SN). Das Vorhaben ist ambitioniert, die Risiken erscheinen aber immer größer: Wieder einmal soll Salzburg ein neues Hallenbad bekommen. Doch die aktuellen Entwürfe seien kaum umsetzbar – das teilt der größte Salzburger Anbieter für Baumanagement nun mit.
Die SABAG mit Sitz in der Landeshauptstadt und Kaprun wurde 1985 vom Land Salzburg und mehreren Banken gegründet und mittlerweile von der Raiffeisenkasse übernommen. Die Firma war zuständig für die meisten öffentlichen und halböffentlichen Großbauten und hat entsprechende Referenzen. So war die SABAG Generalplaner der Wirtschaftskammer, übernahm das Baumanagement des Stadtarchivs, der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni sowie der Zentralen von Heimat Österreich und Salzburg AG. Sie hatte das Projekt- management beim Bau der Landespolizeidirektion und war Bauträger der Finanzlandesdirektion. Hinzu kommen Beteiligungen an Großbauten in den Landeskliniken, der ARGEkultur und der Thermen Golling sowie Kaprun.
Dieses Unternehmen richtete nun ein Schreiben an die Spitzen der Stadtpolitik. Man habe die Projektunterlagen für das neue Stadtbad heruntergeladen. Und sei auf „wesentliche Mängel hinsichtlich Funktiona- lität sowie baupraktischer Umsetzung“gestoßen. Die Statik sei kaum in den Griff zu bekommen, das Bäderhygienegesetz schwer einzuhalten. Hinzu kommen laut SABAG bauphysikalische Probleme durch die großen Temperaturunterschiede, eine so nicht errichtbare Glasfassade, nicht einzuhaltender Arbeitnehmerschutz – sowie kaum kalkulierbare Kosten. Wie bereits berichtet, sollte der Glasbau auf dem Areal des Paracelsusbades ursprünglich 37