Salzburger Nachrichten

Eine Flut von Problemen für das Hallenbad

Bedenken. Salzburg soll ein hypermoder­nes neues Hallenbad bekommen. Doch Bauexperte­n warnen: Kosten, Klima und Hygiene seien kaum beherrschb­ar.

- CHRISTIAN RESCH

SALZBURG-STADT (SN). Das Vorhaben ist ambitionie­rt, die Risiken erscheinen aber immer größer: Wieder einmal soll Salzburg ein neues Hallenbad bekommen. Doch die aktuellen Entwürfe seien kaum umsetzbar – das teilt der größte Salzburger Anbieter für Baumanagem­ent nun mit.

Die SABAG mit Sitz in der Landeshaup­tstadt und Kaprun wurde 1985 vom Land Salzburg und mehreren Banken gegründet und mittlerwei­le von der Raiffeisen­kasse übernommen. Die Firma war zuständig für die meisten öffentlich­en und halböffent­lichen Großbauten und hat entspreche­nde Referenzen. So war die SABAG Generalpla­ner der Wirtschaft­skammer, übernahm das Baumanagem­ent des Stadtarchi­vs, der Naturwisse­nschaftlic­hen Fakultät der Uni sowie der Zentralen von Heimat Österreich und Salzburg AG. Sie hatte das Projekt- management beim Bau der Landespoli­zeidirekti­on und war Bauträger der Finanzland­esdirektio­n. Hinzu kommen Beteiligun­gen an Großbauten in den Landesklin­iken, der ARGEkultur und der Thermen Golling sowie Kaprun.

Dieses Unternehme­n richtete nun ein Schreiben an die Spitzen der Stadtpolit­ik. Man habe die Projektunt­erlagen für das neue Stadtbad herunterge­laden. Und sei auf „wesentlich­e Mängel hinsichtli­ch Funktiona- lität sowie baupraktis­cher Umsetzung“gestoßen. Die Statik sei kaum in den Griff zu bekommen, das Bäderhygie­negesetz schwer einzuhalte­n. Hinzu kommen laut SABAG bauphysika­lische Probleme durch die großen Temperatur­unterschie­de, eine so nicht errichtbar­e Glasfassad­e, nicht einzuhalte­nder Arbeitnehm­erschutz – sowie kaum kalkulierb­are Kosten. Wie bereits berichtet, sollte der Glasbau auf dem Areal des Paracelsus­bades ursprüngli­ch 37

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