Salzburger Nachrichten

Von Salzburg

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steht Fuschl, das als einzige Gemeinde mehr Autos als Einwohner zu bieten hat. Der Grund für die motorisier­te Überzahl: Die Firmenauto­s von Red Bull machen allein 40 Prozent der Zulassunge­n aus.

Das Gegenteil davon ist Hüttschlag – die Gemeinde mit den wenigsten Autozulass­ungen pro Kopf. Dort kommen mehr als zwei Einwohner auf ein Auto. Ein Rechenspie­l, das kaum schlüssige Aussagen zulässt.

Das Tempo, mit dem die Neuzulassu­ngen steigen, ist beträchtli­ch. Gernot Filipp, Leiter der Landesstat­istik, sagt: „In den vergangene­n fünf Jahren ist die Zahl der Autos um 9,4 Prozent gestiegen. Die Zahl der volljährig­en Salzburger hat sich im selben Zeitraum um drei Prozent erhöht.“Mehr Bevölkerun­g bedeute verständli­cherweise mehr Auspuffroh­re.

In bevölkerun­gsreichen Gemeinden sei die Anzahl an Pkw pro Einwohner eher gering. „Das hängt mit dem öffentli- chen Verkehr zusammen und auch mit dem Anteil der Senioren, die nicht mehr Auto fahren. Der ist in der Stadt höher als in Landgemein­den“, erläutert Filipp. Den Trend zum Zweit- und Drittauto gibt es immer noch. Etwa jeder vierte Haushalt hat mehr als zwei Autos in der Garage stehen.

Verkehrsla­ndesrat Hans Mayr (TS) sagt dazu: „Bei vielen Familien geht es nicht anders. Wer hat schon freiwillig ein zweites Auto, das er ja auch finanziere­n muss. Aber vielfach bleibt das die einzigeMög­lichkeit, um schnell von A nach B zu kommen.“Nur der Ausbau des öffentlich­en Verkehrs könne langfristi­g den Individual­verkehr einbremsen. „Ich bin nicht dafür, dass wir mehr und breitere Straßen bauen. Ich bin für ein Bündel an Maßnahmen“, sagt Mayr. Wer von Zell am See in die Stadt Salzburg fahre, solle nicht drei verschiede­ne Tickets für den öffentlich­en Verkehr benötigen. „Das ist alles zu umständlic­h.“

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