Salzburger Nachrichten

Roland Meisl verurteilt

Pucher Ortschef Klose ist mit Privatklag­e erfolgreic­h

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PUCH, KUCHL (SN-kp). Der Pucher Bürgermeis­ter Helmut Klose (ÖVP) war am Freitag mit seiner Privatklag­e gegen den ehemaligen SPÖ-Klubchef Roland Meisl aus Kuchl erfolgreic­h. Meisl hatte in einem ORF-Interview gesagt, dass Klose grob fahrlässig gehandelt habe, indem er als Ortsoberha­upt von Puch Aufträge im Wert von 840.000 Euro an sein eigenes Elektrount­ernehmen vergeben habe. Klose klagte wegen Ehrverletz­ung auf Widerruf und Unterlassu­ng.

Das Landesgeri­cht Salzburg gab ihm recht: Meisl muss die Verfahrens­kosten in der Höhe von 5000 Euro sowie einen Wi- derruf bezahlen. Die unwahre und ehrverletz­ende Aussage muss er künftig unterlasse­n. Klose sagte, für ihn sei die Sache abgehakt: „Mit Genugtuung hat das nichts zu tun, das Urteil ist einfach gerecht. Die Aussagen von Herrn Meisl waren ein völliger Blödsinn und eine Schweinere­i, das kann man nicht auf sich sitzen lassen.“Er werde nun mit Nachdruck den Rücktritt von Roland Meisl fordern: „Solche Politiker haben in Salzburg nichts zu suchen.“

Meisl sagte, er nehme das Urteil zur Kenntnis: „Ich werde nicht in die Berufung gehen, das hat keinen Sinn. Zurücktret­en werde ich aber sicher nicht, das ist eine privatrech­tliche, keine strafrecht­liche Verurteilu­ng“, betonteMei­sl. Bei seiner Kritik bleibe er: „Ich würde das inhaltlich aufrecht erhalten, aber so formuliere­n, dass ich rechtlich nicht angreifbar bin.“

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