Aus Wien will ins Glockenspiel
allem wegen der schönen Terrasse angetan. Dass Aida an dem Standort ähnliche Probleme haben könnte, wie das Café Demel, glaubt Prousek nicht. „Das Demel gibt es in Wien nur einmal, wir haben dort 31 Filialen. Bei uns trauen sich die Leute auch ins Lokal zu gehen.“Preislich sei Aida günstiger. „Aida kann sich jeder leisten.“Das Café Demel hatte mit zu wenig Gästen zu kämpfen und verließ Salzburg im März 2012.
Derzeit sei man bei Aida auf Expansionskurs, sagt Dominik Prousek. Aida eröffnete Filialen in Kasachstan, Zagreb, Bosnien, Kanada und Tunesien. „Jetzt wollen wir auch nach Salzburg gehen.“In der Mozartstadt sei Prousek vor allem aufgefallen, dass am Sonntag sehr viele Lokale geschlossen hätten. „Für die Touristen ist das nicht gut.“Das Aida am Glockenspiel solle jedenfalls jeden Tag von 7 bis 22 Uhr geöffnet sein.
Besonders berühmt ist die Konditorei übrigens für ihre Cremeschnitten. Die dürfen in keiner Filiale fehlen. Aida fertigt die Cremeschnitten in Wien an und schickt sie tiefgekühlt nach Salzburg. Die Qualität leide dadurch nicht, sagt Prousek. „Wir sind drauf gekommen, dass sie dadurch sogar noch besser schmeckt.“
Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP), zuständig für Wirtschaft und Tourismus, hat sich seine kulinarische Meinung jedenfalls gebildet: Aida bringe hochstehende Kaffeehauskultur nach Salzburg. Und dazu Backwaren, die Qualität bieten würden und welche sich dennoch jeder leisten könne.
Inga Horny, Chefin des Altstadtmarketings, nennt Aida eine „Traditionskaffeehauskette“, die das österreichische Kaffeehaus schlechthin repräsentiere.
Der optische Auftritt von Aida sei ein wenig grell – „da wird man sich für unsere Altstadt was überlegen müssen“. Allerdings sei an besagtem Standort ja offenbar ein Krippenmuseum geplant. Wie das zusammen funktioniere, sei unklar. „Eigentlich wäre mir die Cremeschnitte ohne Krippe lieber.“
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