Salzburger Nachrichten

Mit der Transsib in die Auszeit

Weg. Tom Zezula und Margreth Gruber nehmen sich ein Jahr Auszeit in Thailand. Einen Teil der Reise bestreiten sie mit der Transsibir­ischen Eisenbahn.

- KARIN PORTENKIRC­HNER

SALZBURG (SN). „Die Friedhöfe sind voll von Unentbehrl­ichen“, sagte einst der französisc­he Präsident Charles de Gaulle. Auch Tom Zezula hat sich lang für unabkömmli­ch gehalten. Er arbeitet seit 25 Jahren in der Salzburger Werbebranc­he, vor drei Jahren hat er seine „academy“-Agentur sogar um eine Bar erweitert. „Ich wollte schon immer einmal eine Auszeit nehmen, aber ich habe es nie getan“, sagt er. Auch seiner Lebensgefä­hrtin Margreth Gruber ging es ähnlich: „Man findet tausend Gründe, warum es nicht geht“, sagen die beiden. Vor einem Jahr fiel schließlic­h die Entscheidu­ng für eine gemeinsame Auszeit.

Währenddes­sen führt Zezulas Partner Michael Grassl die Agentur. Die Bar bleibt Familiensa­che: Zezulas älterer Sohn Phil übernimmt das Ruder. „Ich habe da null Skepsis oder Eifersucht. Sie sollen ihre Ideen um- setzen und mich nur ja nicht anrufen und um meine Meinung fragen“, stellt Zezula klar.

Erzählunge­n von Bekannten ließen die Wahl auf Thailand fallen: „Wir sind auf der Suche nach der Muße, nach einem positiven, menschlich­en Klima“, erklären die beiden. Und weil die Reise in Richtung Osten geht, kann Margreth Gruber einen weiteren Traum verwirklic­hen: „Russland hat mich immer schon fasziniert, da bietet sich die Fahrt mit der Transsibir­ischen Eisenbahn an.“Eine Woche lang sind sie von Moskau nach Peking mit dem Zug unterwegs, den Rest der Strecke mit dem Flugzeug.

Für die Zeit in Thailand gibt es noch wenige Pläne: Margreth will Sprach- und Massagekur­se nehmen, Tom will schreiben: „In der Werbebranc­he musst du für andere kreativ sein, jeder Slogan, der abgelehnt wird, ist fast eine Verletzung. Ich will das Schreiben für mich neu entdecken.“

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Bild: SN/KP Ein Urgestein der Salzburger­Werbeszene sagt für ein Jahr „Adieu“: Tom Zezula mit seiner Lebensgefä­hrtin Margreth Gruber vor seiner „academy“-Bar.

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