So gut hat Bier
Erntezeit. Salzburgs Brauereien setzen Akzente. Trumer lädt am Samstag zum „Hopfenerntefest“und Stiegl nahm in Wildshut eine Mälzerei in Betrieb.
OBERTRUM (SN). Die Hopfenpflanzen ranken sich an den Drähten im hauseigenen Garten der Trumer Privatbrauerei empor. Die Blüten sind reif und warten darauf, von fleißigen Händen gepflückt zu werden. Heute, Samstag, ist es so weit: In der Brauerei findet das Hopfenerntefest statt, Beginn ist um 13 Uhr.
Brauereichef Seppi Sigl erklärt: „Hopfen wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben. Das geht auch auf die Menschen über, die ihn pflücken.“Der geerntete Hopfen wird am selben Tag verarbeitet und zur Trumer-Hopfenselektion eingebraut. „So bekommt man die Aromen ins Bier“, sagt Sigl. Ein paar Wochen später werden die „Erntehelfer“dann zur Verkostung geladen.
Bei Trumer wird das Bier noch offen vergoren. Das mache heute kaum noch jemand, weil es kostenintensiver sei, erklärt Sigl. Allerdings habe es auch positive Auswirkungen auf die Qualität. Das Bier bleibt drei bis vier Wochen im Tank. „Das ist eine lange Zeit zum Reifen“, erklärt Sigl. „Das zeigt die Liebe und Leidenschaft für das Produkt.“Beim Hopfenerntefest wolle man den Besuchern zeigen, „was wir anders machen“– dazu gehört beispielsweise, dass in der Brauerei nicht pasteurisiert wird. Dazu werden beim Hopfenerntefest von 13 bis 19 Uhr kostenlose Führungen durch die Brauerei geboten.
In der täglichen Produktion verwendet die Brauerei in Obertrum zu Pellets gepresste Hopfendolden. Es handle sich um ein Naturprodukt, betont der Brauereichef.
Am Samstag wird gleichzeitig auch der neue Holzfassreifekeller in der Brauerei eröffnet und eingeweiht. Sechs Monate dauerte die Bauphase. In dem Keller werden Bierspezialitäten zum Reifen gebracht. Die dort gelagerten Fässern waren zuvor etwa mit Whiskey, französischem Süßwein oder Rum