Salzburger Nachrichten

Höhenflüge über der Altstadt

Premiere. Der Kapitelpla­tz wird am heutigen Abend zur Stabhochsp­rung-arena. Die Zuschauer sind beim „Salzburger Cityjump“hautnah dran und sollen die Athleten zu Rekordsprü­ngen anspornen.

- GERHARD ÖHLINGER

Diese Kulisse beflügelt die Sportler.

KarinWalkn­er,

Veranstalt­erin

SALZBURG (SN). Der Mann auf der goldenen Kugel bekommt Gesellscha­ft: Die Figur auf der Skulptur von Stephan Balkenhol auf dem Salzburger Kapitelpla­tz steht in etwa auf der Höhe, die die Stabhochsp­ringer beim heutigen ersten „Salzburger Cityjump“(ab 18.30) erreichen werden.

Zum zweiten Mal in diesem Sommer nach der Gala im Juni in Rif setzt der Leichtathl­etikSport ein großes Ausrufezei­chen in Salzburg. Die Altstadt als Sportarena für einen Abend wurde dabei ganz bewusst gewählt. Das Stabhochsp­ringen auf der einzigarti­gen mobilen „Fly-Swat“-Anlage soll auch kein Kontrastpr­ogramm zu den gerade beendeten Festspiele­n sein, wie Veranstalt­erin Karin Walkner betont: „Was für eine atemberaub­ende Kulisse das ist, fiel mir bei einer SiemensFes­tspielnach­t auf. Hier kann eine Sportveran­staltung sicher auch große Begeisteru­ng auslösen.“

Das sollen auf dem 62 Meter langen „Laufsteg“13 Top-Stabhochsp­ringer garantiere­n, die mit Bestleistu­ngen von bis zu 5,65 Metern aufwarten können. An diese Marke hat sich der Lette Mareks Arents erst diese Woche bei einem Meeting in Pilsen (TCH) herangepir­scht, als er seinen persönlich­en Rekord auf 5,62 Meter schraubte. Er sagt: „Ich bin sicher, dass ich diese Höhe noch übertreffe­n kann.“Salzburg könnte genau das richtige Pflaster dafür sein: „Solche City-Meetings machen mir am meisten Spaß, das motiviert ungemein.“So sieht es auch sein Konkurrent Rasmus Jorgensen aus Dänemark, der das Starterfel­d mit persönlich­er Bestleistu­ng von 5,65 Metern anführt: „Die Zuschauer stehen ganz nah und schaffen eine großartige Atmosphäre. Da werden zusätzlich­e Kräfte frei.“Insgesamt stehen Athleten aus sieben Nationen am Start, vier davon sind WMStarter von Moskau. Lokalmatad­or Michael Pusterhofe­r (Union Salzburg) bangt nach einer Trainingsv­erletzung noch um seine Teilnahme.

Das Gänsehaut-Feeling haben die Athleten bereits bei City-Events in Innsbruck, Köln und München genossen. Das „Golden-Roof“-Meeting vor der Kulisse des Goldenen Dachls in Innsbruck ist bereits so etwas wie ein Klassiker.

Salzburg bildet heuer den Abschluss der „Golden Fly Series“und hat damit sogar Mitbewerbe­r Wien ausgestoch­en. Sie soll so etwas wie die „Vierschanz­entournee“der Stabhochsp­ringer werden. „FlySwat“-Erfinder Armin Margreiter pilgert mit der zwölf Tonnen schweren Anlage von Stadt zu Stadt und hat schon jede Menge weiterer Anfragen. Er war einst Trainer und fühlte sich mit seinen Athleten in leeren Stadien „wie ein Gärtner in der Wüste“. So entstand die Idee, in die Städte zu gehen.

Auf der Anlage könnte gleichzeit­ig auch ein Weitsprung­bewerb stattfinde­n. Für Salzburg eine Option für 2014 – falls es eine Neuauflage gibt. Auf eine solche hoffen alle Beteiligte­n: „Es soll keine Eintagsfli­ege bleiben“, versichert auch Altstadtma­rketing-Geschäftsf­ührerin Inga Horny. Eine gelungene Premiere wäre dafür schon ein wichtiger erster Schritt. Ein milder Spätsommer­abend sowie freier Eintritt sollten ideale Voraussetz­ungen bilden, das Moderation­steam Roodixx wird die Stimmung anheizen. Das Vorprogram­m auf dem Kapitelpla­tz beginnt um 15 Uhr mit einem Kinder- und Jugendbewe­rb. Um 18 Uhr gibt es ein Showprogra­mm der österreich­ischen Teammeiste­rinnen im Turnen aus Hallein. Der Cityjump-Bewerb wird rund zweieinhal­b Stunden dauern.

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Bild: SN/GEPA Internatio­nale Klasse-Stabhochsp­ringer zeigen heute, Samstag, auf dem Kapitelpla­tz ihr Können.
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Bild: SN/CITYJUMP

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