Aktion gegen
Prostitution. In der Stadt Salzburg gibt es wieder Beschwerden über den Straßenstrich. Magistrat und Polizei reagieren – und zeigen Frauen an.
SALZBURG-STADT (SN). Seit zehn Monaten versucht der Magistrat, den illegalen Straßenstrich in der Stadt Salzburg unter Kontrolle zu bekommen. Das Ergebnis: Nach einer Flut von Anzeigen zu Beginn ist die Zahl der Prostituierten nach wiederholten Kontrollen kontinuierlich zurückgegangen. In den vergangenen Wochen und Monaten konnten teils gar keine Frauen mehr aufgegriffen werden.
Jetzt treten die Prostituierten wieder verstärkt in Salzburg-Schallmoos auf. Das zeigte auch die Zahl der Anrainerbeschwerden im Bereich Vogelweiderstraße, Sterneckstraße sowie den Nebenstraßen.
Grund genug für das Amt für öffentliche Ordnung, in der Nacht zum Donnerstag mit fünf Beamten eine fünfstündige Kontrolle durchzuführen. „In diesem Zeitraum sind neun Prostituierte angetroffen und nach dem Landessicherheits- gesetz, Aidsgesetz und Geschlechtskrankheitengesetz angezeigt worden“, bestätigte Bernd Huber aus dem Büro von Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Unterstützt wurden die Magistratsbeamten von Polizisten der PI Gnigl. Nur die Polizei kann die Identitäten der meist jungen Frauen überprüfen und klären.
Die Prostituierten stammten hauptsächlich aus Rumänien, sagte ein Beamter. Erschütternd: In dieser Nacht wurde eine junge, im vierten Monat schwangere Rumänin gleich drei Mal aufgegriffen. Ihre Reaktionen auf die Kontrollen bezeichneten die Beamten schlicht als „frech“. Andererseits seien die Frauen überMobiltelefone gut vernetzt. „Sie kennen offenbar die Fahrzeuge der Kontrolleure der Stadt schon gut. Beim jüngsten Einsatz sind die Beamten mit Privatautos ausgerückt“, sagte Bernd Huber. Illegale Prostituierte bekommen an Ort und Stelle jeweils eine Strafverfügung in der Höhe von 360 Euro