Jodeln bringt einen klaren Kopf
Lebensfreude. Katerstimmung nach Silvester? Eine Steirerin bietet „Ausnüchterungsjodeln“an. Warum das textlose Singen ein „akustisches Antidepressivum zum Nulltarif“sein kann.
GRAZ, BERLIN (SN). Erst die feuchtfröhlichen Weihnachtsfeiern im Advent, dann der Heilige Abend und die nachfolgenden Feiertage. Und jetzt naht Silvester: Für all jene, die glauben, bei den Festivitäten etwas zu viel dem Alkohol zugesprochen zu haben, gibt es im neuen Jahr in Graz einen passenden Kurs: das „Ausnüchterungsjodeln“.
Wie bitte? Ja, doch. Kein Witz. Singen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Angeboten wird der ungewöhnliche Lehrgang am 2. Jänner von der in Berlin lebenden Grazerin Ingrid Hammer. Die Steirerin ist laut Eigendefinition „Regisseurin, Dramaturgin, Schauspielerin, Sängerin und Jodelvermittlerin“. Sie stammt aus einer Familie, in der ein ländlicher Zweig – die steirischen „Laufnitzdorfer Sänger“– sich dem Jodeln verschrieben hatte. „Nie wäre ich auf den Gedan- Wildnis. Hier steppt nicht nur der Bär. Hier leben auch der Fuchs und das Wildschwein“, sagt die Steirerin. Die kommenden Workshoptermine sind bereits ausgebucht, mittlerweile gibt es an der Spree bereits regelmäßig Jodelstammtische.
Die Grazer Karl-Franzens-Universität habe, sagt Hammer, in einer Studie festgestellt, dass Jodeln gesünder als Yoga sei: Jodeln entspanne, baue Stress ab und kräftige die Lungen. Überzeugen kann man sich dabei beim „Ausnüchterungsjodeln“im Grazer Harmonikazentrum. „Ich würde mich freuen, wenn das eine ständige Einrichtung werden würde“, sagt Ingrid Hammer. Und juchazt, dass es eine helle Freude ist.