Harter Kampf um Werbebudgets
(SN, dpa). Die deutsche Zeitschriftenbranche blickt trotz starker Veränderungen auf dem Medienmarkt optimistisch in das neue Jahr. 2013 seien in Deutschland insgesamt mehr als 1600 Zeitschriften, Wochenzeitungen und Magazine erschienen – so viele Titel wie nie zuvor, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Stephan Scherzer. Viele Blätter hätten begleitende WebundMobilangebote. Allein 2013 seien mehr als 100 Zeitschriften neu auf den Markt gekommen. Für 2014 erwarten die Verleger nach Darstellung ihres Verbandsgeschäftsführers, die Anzeigen- und Vertriebsumsätze des Vorjahres halten zu können. Von Anfang Jänner bis Ende November 2013 habe sich das Zeitschriftengeschäft besser als erwartet entwickelt, sagte Scherzer. Das Anzeigengeschäft bei den Publikumszeitschriften sei angesichts eines extrem harten Kampfes um die Werbebudgets nur um 0,9 Prozent zurückgegangen. „Das ist nur halb so viel, wie wir in unserer Trendumfrage im April erwartet hatten, und deutlich unter dem Rückgang des Vorjahres“, sagte der VDZ-Hauptgeschäftsführer. „In Deutschland geben Leser im Durchschnitt jedenMonat 280 Mill. Euro für Zeitschriften aus“, so Scherzer. Im Digitalgeschäft ermögliche die Kombination ausWerbe- und Paid-ContentUmsätzen weiteres Wachstum. Einfache Bezahlsysteme im Internet motivierten Leser, auch für Webjournalismus Geld auszugeben. Die Zeitschriftenverlage bauen weitere Erlösquellen aus, etwa Konferenzen, E-Commerce, Videoangebote oder datenbankgestützte Services.