Was im Jubel untergehen kann
HE-Mail: christian.mortsch@salzburg.com erz, was willst du mehr? Zwei Rennen und zwei Siege vor Tausenden Fans. Österreichs Damen machten dasWeltcupwochenende in Lienz zu einem wahren Skifest. Österreichs Damen in Person von Anna Fenninger und Marlies Schild. Wer zu Saisonbeginn gezweifelt hat, ob die Skination Nummer eins auch Siegläuferinnen in ihren Reihen hat, der bekam spätestens beim ersten Heimrennen eine Antwort: Ja! Die zwei Vorzeige-Athletinnen heben sich vom Rest des Teams ab. Ihr Erfolg wird gebührend gefeiert, sie stehen verdientermaßen im Rampenlicht, werfen damit einen Schatten, in dem die Leistungen ihrer Kolleginnen erst auf den zweiten Blick erkenntlich werden. Eine Kathrin Zettel und eine Bernadette Schild können ihnen an guten Tagen dasWasser reichen – keine Frage. Und wer noch? Derzeit leider niemand. Im Riesentorlauf schafften es nur drei ÖSV-Damen ins Finale. Wieder einmal hat der ÖSV bald die Qual derWahl, wenn es um die Olympianominierung geht. Musste man in der Vergangenheit oft die eine oder andere Medaillenanwärterin bei Großereignissen zuschauen oder gar zu Hause lassen, so reicht Michaela Kirchgasser derzeit ein 23. Platz im Riesentorlauf für olympische Ehren. Fenninger und Zettel gehören in Russland zu den ersten Anwärterinnen auf Edelmetall. Der Rest des ÖSV-Teams ist – zumindest derzeit – davon allerdings so weit entfernt wie die Lienzer Dolomiten vom SchwarzenMeer. Wohlgemerkt im Riesentorlauf, im Slalom ist die Dichte größer.