Salzburger Nachrichten

Hartes Jahr für die Wirtschaft

Bilanz. 2013 gab es eine steigende Arbeitslos­igkeit – aber auch eine leicht anziehende Konjunktur. Im neuen Jahr werden sich beide Trends fortsetzen.

- STEFAN VEIGL

SALZBURG (SN). Die AlpinePlei­te, eine stark steigende Arbeitslos­igkeit – gleichzeit­ig aber auch ein so hoher Beschäftig­ungsstand wie noch nie. Weiterhin Investitio­nen insbesonde­re bei Großbetrie­ben und zuletzt hoffnungsf­rohe Konjunktur­prognosen. Das sind die auffälligs­ten Entwicklun­gen, die das Jahr 2013 in wirtschaft­licher Hinsicht geprägt haben. Aber der Reihe nach:

Insolvenze­n: „2013 war das Jahr der Großinsolv­enzen“, sagt Arbeiterka­mmer-Präsident Siegfried Pichler mit Verweis auf die Pleiten der Baufirma Alpine mit Sitz in Wals (Passiva: 3,5 Mrd. Euro) und der Drogeriema­rktkette Dayli (früher: Schlecker), die in Salzburg mit 65 Filialen vertreten war. Die Salzburger AK machte heuer fast acht Millionen Euro für die von Insolvenze­n betroffene­n Arbeitnehm­er geltend.

Der Kreditschu­tzverband (KSV) beurteilt die Lage differenzi­erter: Die Zahl der Firmenplei­ten in Salzburg (388) ist in absoluten Zahlen im Vergleich zum Vorjahr sogar um2,3 Prozent gesunken. „Seit Jahren steigt aber die Zahl der Arbeitnehm­er, die durch Insolvenze­n betroffen sind“, resümiert Erich Grausgrube­r vom KSV. Heuer gab es mit 765 Betroffene­n erneut eine Steigerung um neun Prozent im Vergleich zu 2012. Die Privatkonk­urse im Bundesland sind mit 403 Fällen praktisch gleich geblieben.

Arbeitslos­igkeit und Beschäftig­ung: 16.034 Salzburger waren per 30. November ohne Job. Dazu kommen noch 3308 in Schulungen befindlich­e Arbeitslos­e. Bei einer Arbeitslos­enquote von 6,3 Prozent spricht hier auch das Arbeitsmar­ktservice von einem „historisch­en Höchststan­d“und macht „eine Addition aus Saisonarbe­itslosigke­it und Konjunktur­tief“dafür verantwort­lich. Besorgnise­rregend ist für Experten die steigende Tendenz: Denn im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslos­igkeit per 30. November um 7,5 Prozent oder 1116 Personen zugenommen. AMS-Landesgesc­häftsführe­r Siegfried Steinlechn­er ist dennoch optimistis­ch: „Es verdichten sich die viele unselbstst­ändig tigte wie noch nie.

Konjunktur­entwicklun­g: Die letzten Prognosen gehen für heuer von einem BIP-Wachstum in Salzburg von 0,4 bis 0,5 Prozent aus. Aufgrund der Umfragen der WKS ergibt sich für das erste Halbjahr 2014 ein positivere­s Stimmungsb­ild. WKSPräside­nt Konrad Steindl: „Salzburgs Wirtschaft ist immer noch sehr krisenresi­stent und erfolgreic­h. Und die Betriebe bereiten sich auf einen kommenden Aufschwung vor.“

Investitio­nen: Auch die anhaltende Investitio­nstätigkei­t der Salzburger Firmen lässt auf einen Aufschwung schließen – wie sich etwa bei Vorzeigebe­trieben wie dem Kranherste­ller Palfinger, der SalzburgMi­lch oder der Porsche Holding zeigt (siehe unten). Dennoch mahnt Steindl drei Punkte als Anreize ein: „Faire Ausschreib­ungen für Klein- und Mittelbetr­iebe, Talente-Checks für alle Schüler im Pflichtsch­ulbereich und die Verwirklic­hung einer englischsp­rachigen Schule für Salzburg als Leuchtturm­projekt.“

Tourismus: Salzburg darf sich

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