Volkshochschule muss sparen
Kürzung. Das Land ist in Geldnot und setzt den Rotstift nun auch in der Erwachsenenbildung an. Die Salzburger Volkshochschule trifft es am härtesten. VHS-Präsident Heinz Schaden spricht von einem fatalen Zeichen.
SALZBURG-STADT (SN). Die Sache köchelt schon seit den ersten Budgetrichtlinien im Sommer. Nun ist es fix: Das Land wird im Jahr 2014 seine Subvention für die Volkshochschule um 45.000 Euro (knapp 12 Prozent der Basisförderung) kürzen. Die Fördersumme des Landes beträgt somit im kommenden Jahr 348.000 Euro.
Zur Sprache kam die Streichung wenige Tage vor Weihnachten bei der Hauptversammlung der Volkshochschule. „Das ist ein ernstes Problem“, sagt VHS-Präsident und Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). Das Land habe seine fixe Zusage gebrochen, die Subvention zu erhöhen. „Das ist ein fatales Zeichen.“Die Stadt werde ihren Anteil weiterhin in voller Höhe überweisen.
„Für uns kommt die Kürzung zu einem denkbar schwierigen Zeitpunkt“, sagt VHS-Direktor Günter Kotrba. Man habe heuer im Februar die Übersiedelung der Volkshochschule in das revitalisierte StadtwerkeHochhaus in der Strubergasse nur gewagt, weil Stadt und Land eine Erhöhung der Subventionen zugesichert hätten. Schon in den vergangenen Jah- ren sei die Erwachsenenbildung immer der Lückenbüßer gewesen.
Abstriche müssen auch die anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung hinnehmen, die vom Land gefördert werden, allerdings in geringerem Ausmaß. „Wir müssen quer durch das Landesbudget in allen Ressortbereichen einsparen“, sagt die zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne). Im Vergleich zu den anderen Einrichtungen habe die Volkshochschule das höchste Gesamtbudget und bekomme zusätzlich Projektförderungen. So habe man mit der Volkshoch- schule vereinbart, einen Teil des Ausfalls durch zusätzliche Maßnahmen im zweiten Bildungsweg auszugleichen.
Abstriche beim Kursangebot werde man 2014 mit allen Mitteln verhindern, sagt Kotrba. Er will die Kürzung durch Einsparungen bei Verwaltung und Werbung wettmachen und geplante Anschaffungen streichen. „Wir werden jeden einzelnen Bereich durchforsten.“
Fatal wären weitere Kürzungen in den Jahren 2015 und 2016, sagt Kotrba. Für diesen Fall müsste man Kurse streichen. Das Jahr 2015 werde für alle Einrichtungen schlimm, die vom Land gefördert würden, befürchtet Schaden.
Das Jahresbudget der VHS beträgt vier Mill. Euro. Drei Viertel davon kommen durch die Kurse herein.