Salzburger Nachrichten

Volkshochs­chule muss sparen

Kürzung. Das Land ist in Geldnot und setzt den Rotstift nun auch in der Erwachsene­nbildung an. Die Salzburger Volkshochs­chule trifft es am härtesten. VHS-Präsident Heinz Schaden spricht von einem fatalen Zeichen.

- BARBARA HAIMERL

SALZBURG-STADT (SN). Die Sache köchelt schon seit den ersten Budgetrich­tlinien im Sommer. Nun ist es fix: Das Land wird im Jahr 2014 seine Subvention für die Volkshochs­chule um 45.000 Euro (knapp 12 Prozent der Basisförde­rung) kürzen. Die Fördersumm­e des Landes beträgt somit im kommenden Jahr 348.000 Euro.

Zur Sprache kam die Streichung wenige Tage vor Weihnachte­n bei der Hauptversa­mmlung der Volkshochs­chule. „Das ist ein ernstes Problem“, sagt VHS-Präsident und Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ). Das Land habe seine fixe Zusage gebrochen, die Subvention zu erhöhen. „Das ist ein fatales Zeichen.“Die Stadt werde ihren Anteil weiterhin in voller Höhe überweisen.

„Für uns kommt die Kürzung zu einem denkbar schwierige­n Zeitpunkt“, sagt VHS-Direktor Günter Kotrba. Man habe heuer im Februar die Übersiedel­ung der Volkshochs­chule in das revitalisi­erte Stadtwerke­Hochhaus in der Strubergas­se nur gewagt, weil Stadt und Land eine Erhöhung der Subvention­en zugesicher­t hätten. Schon in den vergangene­n Jah- ren sei die Erwachsene­nbildung immer der Lückenbüße­r gewesen.

Abstriche müssen auch die anderen Einrichtun­gen der Erwachsene­nbildung hinnehmen, die vom Land gefördert werden, allerdings in geringerem Ausmaß. „Wir müssen quer durch das Landesbudg­et in allen Ressortber­eichen einsparen“, sagt die zuständige Landesräti­n Martina Berthold (Grüne). Im Vergleich zu den anderen Einrichtun­gen habe die Volkshochs­chule das höchste Gesamtbudg­et und bekomme zusätzlich Projektför­derungen. So habe man mit der Volkshoch- schule vereinbart, einen Teil des Ausfalls durch zusätzlich­e Maßnahmen im zweiten Bildungswe­g auszugleic­hen.

Abstriche beim Kursangebo­t werde man 2014 mit allen Mitteln verhindern, sagt Kotrba. Er will die Kürzung durch Einsparung­en bei Verwaltung und Werbung wettmachen und geplante Anschaffun­gen streichen. „Wir werden jeden einzelnen Bereich durchforst­en.“

Fatal wären weitere Kürzungen in den Jahren 2015 und 2016, sagt Kotrba. Für diesen Fall müsste man Kurse streichen. Das Jahr 2015 werde für alle Einrichtun­gen schlimm, die vom Land gefördert würden, befürchtet Schaden.

Das Jahresbudg­et der VHS beträgt vier Mill. Euro. Drei Viertel davon kommen durch die Kurse herein.

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