Gesundheits- und Sozialberufe sind die Jobs der Zukunft
Zwei Drittel der repräsentativ befragten Österreicherinnen und Österreicher meinen, dass 2033 hierzulande jeder fünfte Job im Sozial- und Gesundheitssektor angesiedelt sein wird. Dies ist durchaus plausibel. Denn Österreich ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen es gelingt, eine hohe wirtschaftliche Leistungskraft mit einem für (fast) alle Bürgerinnen und Bürger zugänglichen Sozial- und Gesundheitssystem zu kombinieren. Gesundheits- und Sozialberufe zählen zu den wichtigsten Zukunftsberufen. Zahlenmäßig dominieren die Pflegekräfte. Imagemäßig nehmen seit vielen Jahren die Ärzte, die Apotheker und die Rettungskräfte die Spitzenpositionen ein. Aber auch die kleineren und nicht ganz so imagestarken Berufsgruppen sind unverzichtbar, etwa in den Bereichen Soziale Arbeit, Psychotherapie, Klinische Psychologie, Physiotherapie, Ergotherapie und die Hebammen. Dazu kommen noch die Wellness-Berufe, die im Rahmen eines wachsenden privat finanzierten Gesundheitsmarkts mit einem kreativen Mix aus Ernährung, Bewegung und Esoterik die Bemühungen vieler Menschen um einen gesunden Lebensstil unterstützen. Auch im Gesundheitsund Sozialsystem geht nichts mehr ohne technische Berufe. Man denke nur an die allgegenwärtigen Informationstechnologien, an Labor- und Medizintechnik, an Radiologie und Orthoptik oder an die biotechnische Potenz der Pharmakonzerne. Außerdem sollten die vielen Fachkräfte für die Sozial- und Gesundheitsverwaltung sowie für die Aus- und Weiterbildung, die Forschung und das Management im weiten Spektrum des Sozial- und Gesundheitswesens nicht vergessen werden. Sozialer Zusammenhalt, Erhaltung der Gesundheit, Heilung von Krankheiten und Verlängerung des Lebens sind also bereits heute – und zukünftig noch viel mehr – dynamische Jobmotoren! Reinhold Popp (Univ.-Prof., Zukunftsforscher), www.reinhold-popp.at, Ernestine Depner-Berger (Institut Grundlagenforschung), www.igf.at.
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