Politiker können sich bei uns wohl alles erlauben
Ganz gewiss bin ich kein Haider- oder Strache-Fan. Allerdings kann ich, aus dem Bankfach kommend, behaupten, dass es gar nicht besonders schwer wäre herauszufinden, wer was wann gemacht hat, wenn derWille dazu gegeben wäre. Es steht wohl außer Zweifel, dass der gestorbene Kärntner Landeshauptmann eines der Hauptzahnräder in der Hypo-Affäre war. Er kann sich praktischerweise aber als Toter nicht mehr verteidigen, jedoch diese Krise ganz gewiss nicht allein verursacht haben. Das dürfte auch der Hauptgrund dafür sein, warum man diese Angelegenheit derart lang (für den Fall, dass die Blauen wieder einmal zu stark werden könnten) am Köcheln gehalten und nicht schon längst erledigt hat. Ebenso interessant das „Versagen“von Bankenaufsicht und Nationalbank als Beitrag. Dazu passt ganz gut, dass man jetzt mit von dort stammenden Herren quasi Böcke als Gärtner einsetzt, weil man glaubt, sich in Österreich mit den Bürgern schon alles erlauben zu dürfen. Das anfängliche betretene Schweigen sowie das hysterische Geschimpfe des Herrn Faymann im Parlament und die Ablehnung eines Untersuchungsausschusses sind daher unschwer als klares Schuldbekenntnis betreffs vermutlich kräftig mitbeteiligter „Unschuldslämmer“aus SPÖVP zu erkennen. Da will ja der jetzige Kärntner Landeshauptmann (SPÖ) keckerweise nicht einmal den dort liegenden Verkaufserlös aus Hypo-Verkäufen freigeben, um dem Steuerzahler sein ihm zugedachtes Los zu erleichtern. Die seinerzeitigen Hoffnungsträger, die Grünen, sind auch kein Jota besser, denn von denen sitzt eine Frau in der Salzburger Landesregierung, die mit Bürgern über Einquartierung von Migranten redet, wobei sich herausstellt, dass sie die betreffenden Verträge bereits längst vorher unterschrieben hat. Sollte noch einmal jemand behaupten, wir leben in einer Demokratie und in keiner Bananenrepublik, so kann es sich dabei nur um einen realitätsverweigernden Schlafwandler handeln. Armes Österreich! Rudolf Marehard, 5400 Hallein