Salzburger Nachrichten

Mehr Starts in Richtung Süden

Flugrouten. Bürgermeis­ter Schaden sieht die Bemühungen um lärmgeplag­te Anrainer bestätigt.

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haben Salzburgs Fluglotsen den Luftverkeh­r. Im Jänner mussten sie den Feldsteche­r häufiger nach Süden richten. SALZBURG (SN). In den ersten sieben Wochen des Jahres starteten verhältnis­mäßig viele Flugzeuge vom Salzburger Flughafen in Richtung Süden. In drei von sieben Wochen lag der Anteil der Starts in südliche Richtung über 30 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum des Vorjahres starteten nie mehr als acht Prozent der Flugzeuge in Richtung Süden.

Salzburgs Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ) sieht diese Statistik als Beleg für die Bemühungen um die lärmgeplag­ten Anrainer im Norden der Stadt Salzburg. „Wir bemühen uns, die Starts und Landungen besser zu verteilen. Das zeigen auch die Zahlen des Flughafens in den ersten Wochen des Jahres“, sagt Schaden. Die Zunahme bei den lärmintens­iveren Starts über die Südroute sei eklatant. „Ich ersuche die Anrainer, das Bemühen aller Beteiligte­n für eine gleichmäßi­gere Verteilung der Flugbewegu­ng anzuerkenn­en.“

Laut Auskunft der Austro Control, die für die Flugsicher­ung zuständig ist, liegt der höhere Anteil an Starts in Richtung Süden vor allem am Wetter. „Diese Häufung ist auf die verstärkte Föhnwindla­ge zurückzufü­hren“, sagt Markus Pohanka, Pressespre­cher der Austro Control. Flugzeuge starten üblicherwe­ise gegen den Wind. Bei besonders starkem Südföhn sei ein Start in Richtung Süden also notwendig.

Genauso wie bei den Landungen gibt es auch bei den Starts fixe Flugrouten, an die sich die Piloten zu halten haben. Diese Routen würden mit dem Flughafen sowie unter Rücksichtn­ahme auf betroffene Anrainer erstellt, sagt Pohanka. „Dank neuester Technologi­en stellen wir fest, dass diese Routen immer genauer eingehalte­n werden können.“Oberstes Gebot der Flugsicher­ung sei allerdings stets die Sicherheit.

Die Freilassin­ger werden von der größeren Zahl der Südstarts wenig merken. Die Startroute­n führen alle über österreich­isches Gebiet. Und die Zahl der Südanflüge hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Der Airport kämpft indes mit dem Wegfall von AUA-Flügen und rückläufig­en Passagierz­ahlen.

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Bild: SN/ANTON PRLIC Immer im Blick
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