Hypo: Insolvenz kostet 10 Mrd. Euro oder mehr
WIEN (SN). Während die Taskforce ihre Arbeiten für eine Anstaltslösung für die Hypo Alpe Adria finalisiert, wird weiter mit Zahlen jongliert, welche finanziellen Auswirkungen eine Pleite hätte. Drei voneinander unabhängige Berechnungen aus der Bank sowie von österreichischen und internationalen Experten kommen auf Kosten von mindestens 10 Mrd. Euro bei einer Insolvenz. Im ungünstigsten Fall könnten es bis zu 16 Mrd. Euro sein, berichtet die APA unter Hinweis auf mit den Zahlen vertraute Personen.
Diesen Schätzungen stehen Aussagen von Hypo-Chef Alexander Picker gegenüber, wonach die Kosten einer Anstaltslösung ein bis vier Mrd. Euro ausmachen könnten. Dem hatte sich auch der neue TaskforceChef, Notenbank-Gouverneur Ewald Nowotny, angeschlossen.
Am Montag wird die Taskforce ihre Vorschläge Finanzminister Michael Spindelegger übergeben. Dieser will bis Monatsende eine endgültige Entscheidung über die Abwicklung der Hypo treffen. Er hat ja bisher nicht ausgeschlossen, Gläubiger der Bank an den Kosten beteiligen zu wollen. Diesbezüglich hat die Bank of America eine Warnung ausgesprochen. Sie warnt vor negativen Auswirkungen eines Schuldenschnitts. Dabei kämen auch andere Institute unter Druck, die sich mit Garantien Geld auf dem Kapitalmarkt besorgt haben.