Schmidt und die Wohlfühlzone
Bullen-Trainer Roger Schmidt fordert viel von seiner Mannschaft. Da wird in den kurzen, aber äußerst intensiven Übungseinheiten schon einmal an die persönliche Leistungsgrenze gegangen und manchmal sogar darüber hinaus. „Wir haben eine sehr anspruchsvolle Art, Fußball zu spielen. Die Spieler werden extrem gefordert und müssen überzeugt sein von dem, was wir machen“, erklärte Schmidt, dem nicht nur die Leistungsstärke, sondern auch derWohlfühlfaktor seiner Schützlinge am Herzen liegt. „Als Trainer muss man heute auch empathische Fähigkeiten haben“, sagte der Deutsche in „Sport und Talk im Hangar-7“auf ServusTV. Darunter versteht man, die Persönlichkeitsmerkmale, Gedanken, Emotionen undMotive anderer erkennen zu können. Schmidt beherrscht das offenbar perfekt.
So wirkte sich der „Familienausflug“vergangeneWoche nach Amsterdam auch nicht kontraproduktiv aus. Ganz im Gegenteil. Vor den Augen ihrer Spielerfrauen wuchsen Jonatan Soriano und Co. beim 3:0 gegen Ajax über sich hinaus. Schmidt legt generell viel Wert auf ein intaktes Privatleben seiner Spieler. Die Trainingseinheit am Dienstag verlegte er eigens um einige Stunden nach hinten. Aus zwei Gründen: Einerseits, um die Spieler an die Anstoßzeit des heutigen Europa-League-Rückspiels zu gewöhnen. Andererseits, um ihnen einen freien Nachmittag mit ihren Familien zu gönnen. Auch Schmidt selbst fühlt sich in Salzburg mittlerweile wie daheim.
Pudelwohl fühlen sich bei Red Bull Salzburg offenbar auch Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker und Schmidts Assistenzcoach Oliver Glasner. Ilsanker, der 24 Jahre alte Sohn von Tormanntrainer Herbert Ilsanker, verlängerte seinen Vertrag amMittwoch bis 2018, Glasner bis 2016.