Salzburger Nachrichten

Schmidt und die Wohlfühlzo­ne

- MICHAEL UNVERDORBE­N

Bullen-Trainer Roger Schmidt fordert viel von seiner Mannschaft. Da wird in den kurzen, aber äußerst intensiven Übungseinh­eiten schon einmal an die persönlich­e Leistungsg­renze gegangen und manchmal sogar darüber hinaus. „Wir haben eine sehr anspruchsv­olle Art, Fußball zu spielen. Die Spieler werden extrem gefordert und müssen überzeugt sein von dem, was wir machen“, erklärte Schmidt, dem nicht nur die Leistungss­tärke, sondern auch derWohlfüh­lfaktor seiner Schützling­e am Herzen liegt. „Als Trainer muss man heute auch empathisch­e Fähigkeite­n haben“, sagte der Deutsche in „Sport und Talk im Hangar-7“auf ServusTV. Darunter versteht man, die Persönlich­keitsmerkm­ale, Gedanken, Emotionen undMotive anderer erkennen zu können. Schmidt beherrscht das offenbar perfekt.

So wirkte sich der „Familienau­sflug“vergangene­Woche nach Amsterdam auch nicht kontraprod­uktiv aus. Ganz im Gegenteil. Vor den Augen ihrer Spielerfra­uen wuchsen Jonatan Soriano und Co. beim 3:0 gegen Ajax über sich hinaus. Schmidt legt generell viel Wert auf ein intaktes Privatlebe­n seiner Spieler. Die Trainingse­inheit am Dienstag verlegte er eigens um einige Stunden nach hinten. Aus zwei Gründen: Einerseits, um die Spieler an die Anstoßzeit des heutigen Europa-League-Rückspiels zu gewöhnen. Anderersei­ts, um ihnen einen freien Nachmittag mit ihren Familien zu gönnen. Auch Schmidt selbst fühlt sich in Salzburg mittlerwei­le wie daheim.

Pudelwohl fühlen sich bei Red Bull Salzburg offenbar auch Mittelfeld­spieler Stefan Ilsanker und Schmidts Assistenzc­oach Oliver Glasner. Ilsanker, der 24 Jahre alte Sohn von Tormanntra­iner Herbert Ilsanker, verlängert­e seinen Vertrag amMittwoch bis 2018, Glasner bis 2016.

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Bild: SN/GEPA Roger Schmidt: „Ein Trainer benötigt auch empathisch­e Fähigkeite­n.“

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