Das klug ist“
Kreibich: Für mich war klar, meine Zeit im Landtag wird keine Dauertätigkeit. Ich sage auch jetzt, wenn ich wieder in die Politik einsteige, werde ich nicht als Politiker in Pension gehen. Das ist alles nur für eine gewisse Zeit. SN: Wenn Sie wirklich Stadtrat werden, wie groß ist dann der Schock für Sie? Kreibich: Kein Schockzustand. Die Freude überwiegt. Es soll uns nichts Schlimmeres passieren, als dass wir den zweiten Stadtrat halten können. SN: Zur Sachpolitik: Hat denn der eingeschlagene ÖVP-Kurs zum Thema Bettler imWahlkampf noch etwas mit christlicher Soziallehre zu tun? Preuner: Sehr wohl. Weil es darum geht, dass ich als Ressortverantwortlicher mit den Beschwerden umgehen muss. Die sind seit geraumer Zeit massiv, das kann ich nicht negieren. Also versuche ich doch, Lösungsansätze zu finden. SN: Aber zwischen Lösungsansätzen und verbaler Scharfmacherei ist ein Unterschied. Preuner: Der Landtag hat den Gemeinden eingeräumt, dass diese Plätze benennen dürfen, wo das stille Betteln verboten ist. Man kann darüber trefflich diskutieren, wie man dieses Thema auf den Wahlplakaten ausdrückt. Wir haben intern auch lang diskutiert. Aber wenn wir einen Wahlkampf führen, dann müssen wir die Themen auch konkret ansprechen. Ich bin froh darüber, dass wir das so gemacht haben. Wir sind die Einzigen, die das Problem ansprechen. Alle anderen schwindeln sich nur drüber.