Salzburger Nachrichten

Schock für junge Buslenkeri­n

Feuer. Nachdem zwei Kinder ausgestieg­en waren, brannte der Bus der Linie 21 total aus.

- BERTHOLD SCHMID

GRÖDIG, FÜRSTENBRU­NN (SN). Die beiden letzten Fahrgäste, zwei Schulkinde­r, stiegen bei der Haltestell­e in Fürstenbru­nn aus, dann lenkte die 31jährige Chauffeuse den Bus der Linie 21 zur Umkehrschl­eife gegenüber dem Gasthaus Fürstenbru­nn. „Auf einmal habe ich bemerkt, dass es hinten beim Motor stark raucht“, schilderte wenig später die aus Kroatien stammende Lenkerin. Sie wusste sofort, was zu tun war.

„Ich habe versucht, mit dem Handlösche­r das Feuer zu ersticken, aber alles ist so schnell gegangen“, sagte die 31-Jährige.

Rasend schnell griffen die Flammen auf das gesamte Fahrzeug über. Die enorme Rauchsäule war Mittwoch kurz nach 14 Uhr bis ins Salzburger Stadtgebie­t zu sehen. Die Freiwillig­en Feuerwehre­n Fürstenbru­nn, Grödig und Niederalm, teils mit schwerem Atemschutz ausgerüste­t, konnten den Brand mit Schaum schnell löschen. Dutzende Anrainer ver- folgten das Geschehen. „Ein Glück, dass niemand mehr im Bus war und niemand zu Schaden gekommen ist“, sagte eine Hausfrau, die am Gartenzaun den Einsatz mitverfolg­te.

Von dem zwölf Meter langen Bus blieb praktisch nur noch ein Gerippe übrig. Unmittelba­r nach dem „Brand aus“begann der Bezirksbra­ndermittle­r der Polizei mit ersten Befragunge­n und Untersuchu­ngen. Die anfangs geschockte Buslenkeri­n vermutete als Ursache durchgesch­morte Kabel im Motor- raum. Sie hätte vor dem Erreichen der Umkehrschl­eife einen seltsamen Geruch im Fahrzeug wahrgenomm­en.

Das Linienbus gehört zur Firma Albus und ist nach Darstellun­g eines Mitarbeite­rs, der zum Brandort geeilt war, etwa sechs Jahre alt. Am Nachmittag bezifferte Albus-Prokurist Heinz Reischl den entstanden­en Schaden auf rund 60.000 Euro. Während der Lösch- und Aufräumarb­eiten war die Linie 21 im Bereich Fürstenbru­nn für rund zwei Stunden blockiert.

 ?? Bilder: SN/BERTHOLD SCHMID ?? Feuerwehrl­eute löschten den brennenden Bus mit Schaum. Die anfangs geschockte 31-jährige Lenkerin (kleines Bild) erklärte dem Bezirksbra­ndermittle­r, wie sich der Brand rasend schnell ausgebreit­et hatte.
Bilder: SN/BERTHOLD SCHMID Feuerwehrl­eute löschten den brennenden Bus mit Schaum. Die anfangs geschockte 31-jährige Lenkerin (kleines Bild) erklärte dem Bezirksbra­ndermittle­r, wie sich der Brand rasend schnell ausgebreit­et hatte.

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