Salzburger Nachrichten

Beruf vermischt sich mit Privatlebe­n

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Der Beruf vermischt sich immermehrm­it dem Privatlebe­n. Jeder dritte Beschäftig­te arbeitet auch in der Freizeit mit Handy oder Laptop! Jeder Siebte (14 Prozent) macht das sogar täglich! Dies ergab eine Umfrage im Auftrag der AK. „Hier läuft einiges schief“, kritisiert AK-Präsident Siegfried Pichler.

Der aktuelle Österreich­ische Arbeitskli­ma-Index zeigt, dass bereits 34 Prozent der Beschäftig­ten auch in der Freizeit arbeiten. Einerseits weil sie müssen, anderersei­ts weil sie nicht mehr abschalten können oder wollen. Oft wird die Mehrarbeit vom Vorgesetzt­en erwartet. Sogar im Urlaub (17 Prozent) und imKrankens­tand (14 Prozent) wird gearbeitet. Jeder Vierte hat auch schonwähre­nd einer Pflegefrei­stellung gearbeitet.

Unsitte All-in-Vertrag

Auch eine weitere Unsitte brachte die AKUmfrage ans Tageslicht: 18 Prozent der Arbeitnehm­er haben mittlerwei­le einen All- inclusive-Vertrag – Überstunde­n sind also fix inkludiert. „Solche Verträge breiten sich wie eine Seuche aus und bringen den Beschäftig­ten überwiegen­d Nachteile!“, kritisiert Pichler. Solche Verträge bekommen längst nicht nur mehr Führungskr­äfte. Selbst Facharbeit­ern werden sie aufgedräng­t, was sich auch an der steigenden Zahl an psychisch bedingten Erkrankung­en etwa bei Bauarbeite­rn zeigt.

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