Salzburger Nachrichten

Start für den Digitalfun­k

Wellenläng­e. Polizei, Rettung und Co. bekommen bis 2017 ein neues Funksystem. Kosten für den flächendec­kenden Netzausbau: 15 bis 20 Mill. Euro. Der analoge Funk der Polizei stammt noch aus den 50er-Jahren.

- HEIDI HUBER

SALZBURG (SN). Gute Nachrichte­n für Salzburgs Blaulichto­rganisatio­nen. Die flächendec­kende Umrüstung von Analog- auf Digitalfun­k ist beschlosse­n. Innenminis­terin Johanna MiklLeitne­r (ÖVP) wird heute, Donnerstag, die Verträge mit LH Wilfried Haslauer (ÖVP) und den Vertretern der Einsatzorg­anisatione­n unterschre­iben.

Damit startet nach fünf Jahren Diskussion und immer wiederkehr­enden Unterbrech­ungen (siehe Chronologi­e rechts) der Ausbau des digitalen Funknetzes – der analoge Funk wan- dert schrittwei­se ins Museum. Bislang kommunizie­ren die Einsatzorg­anisatione­n auf unterschie­dlicher Wellenläng­e – auf dem Land wird immer noch analog gefunkt, jede Einsatzorg­anisation für sich und unter sich, in der Landeshaup­tstadt sind Polizei und Feuerwehr schon im digitalen Zeitalter angekommen. Die Asfinag verwendet seit dem Vorjahr ebenfalls digitale Technologi­en.

Das analoge Funksystem stamme noch aus den 50er-Jahren, heißt es aus dem Innenminis­terium. „Die technische Basis ist uralt und mehrfach überholt.“Die analogen Geräte auf-

Innenminis­terium

zurüsten wäre gar nicht mehr möglich. Eine Umstellung auf den modernen „Tetrafunk“ist damit früher oder später ohnehin notwendig.

Die moderne Kommunikat­ion hat aber auch ihren Preis. Die Salzburg AG rechnet mit der Errichtung von etwa 156 Funkmasten, um volle Netzabdeck­ung gewährleis­ten zu können. Wie viele es tatsächlic­h sind, wird man erst im schrittwei­sen Ausbau sehen. In Niederöste­rreich waren mehr Funkstando­rte notwendig als geplant, weshalb der „Tetrafunk“teurer wurde. In Tirol wurden 193 Masten errichtet, wofür in Summe 12,6 Millionen Euro ausgegeben wurden.

Zusätzlich brauchen Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettun­g, Wasserrett­ung und Höhlenrett­ung in Salzburg rund 5000 Funkgeräte. In Summe belaufen sich die Kosten auf 15 bis 20 Millionen Euro. Das Land finanziert die Errichtung der Funkmasten, das Innenminis­terium ist für die Anbindung an das Netz und für den laufenden Betrieb verantwort­lich. Bisher gibt das Innenminis­terium jährlich 40 Millionen Euro für das Digitalfun­knetz aus. Drei Bundesländ­er sind schon voll auf digital umgestellt – Tirol, Niederöste­rreich und Wien. Mit der Steiermark wur-

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