Salzburger Nachrichten

Personalab­bau für Land und Spital

Durch Gehaltsnac­hzahlungen spitzt sich die finanziell­e Lage weiter zu

- CHRISTIAN RESCH

de Vertrag abgeschlos­sen, mit dem Burgenland 2012 und mit Oberösterr­eich 2013. Jetzt folgt also Salzburg. Der Vollausbau soll spätestens 2017 abgeschlos­sen sein.

Der Vorteil liege klar auf der Hand, heißt es im Innenminis­terium. „Der Digitalfun­k ist abhörsiche­r und die verschiede­nen Einsatzorg­anisatione­n können untereinan­der kommunizie­ren. Das ist mit dem Analogfunk nicht möglich, was im Katastroph­enfall ein Manko darstellt.“Ein Manko, das man jetzt aus der Welt – oder zumindest aus Salzburg – schafft. SALZBURG (SN). In den Landesklin­iken und der Landesverw­altung müsse sich „radikal etwas ändern“, sagt LH-Stv. und Finanzrefe­rent Christian Stöckl im SN-Gespräch. Stöckl kündigt an, dass bei den Landesbeam­ten wie auch in den Kliniken (SALK) konsequent Posten abgebaut werden müssen.

Besonders auf die SALK kommt ein Sparkurs zu, der von Monat zu Monat brutaler zu werden scheint. Stöckl bestätigte nun, dass Landesspit­al, Doppler-Klinik und Co. ab 2015 nur noch 90Millione­n Euro Zuschuss vom Land erhalten. Bisher waren es über hundert Millionen – wobei der Betrag jedes Jahr um etliche Millionen gestiegen war. Denn in den Kliniken galoppiere­n die Kosten.

Stöckl will der Klinikleit­ung unter Paul Sungler dabei durchaus konkrete Vorgaben machen. „Es ist nicht tolerierba­r, dass es dort etwa zwei Bauabteilu­ngen gibt – eine für Neubauten und eine für Sanierunge­n“, sagt der Finanzrefe­rent. Die Entschuldi­gung, das sei eben „historisch gewachsen“, werde er nicht mehr akzeptiere­n. dem die vielen Neubauten des „Masterplan 2020“um einige Jahre hinausgezö­gert werden – und quasi ein „Masterplan 2030“daraus würde. Wobei Finanzrefe­rent Stöckl bereits angekündig­t hatte, den Masterplan überhaupt auf ein Minimum zusammenzu­stutzen.

Auch überlegt die Klinikführ­ung, schwach belegte Stationen an den Wochenende­n zu schließen und die Patienten für diese Zeit zu verlegen. Möglich sei auch, teure Großgeräte noch länger zu benutzen und später neue anzuschaff­en.

Hintergrun­d der aktuellen Debatte ist, dass den Spitalsmit­arbeitern rund 24 Mill. Euro an Gehaltsnac­hzahlungen zustehen. Die wird erhebliche­nteils die Klinik selbst zu tragen haben. Auch entstehen laufendeMe­hrkosten beim Personal. Diese 2,5 Mill. Euro pro Jahr müssen die SALK gänzlich selbst sparen.

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