Bildungskarenz boomt trotz Verschärfungen
WIEN (SN, APA). Die Bildungskarenz wird Jahr für Jahr beliebter. Das zeigen die Zahlen des Sozialministeriums für das vergangene Jahr. Mit knapp 21.900 Beziehern von Weiterbildungsgeld gab es auch 2013 einen neuen Rekord. Das, obwohl Mitte des Jahres Verschärfungen in Kraft traten. Zum Vergleich: Der Rekord im Jahr 2012 war bei rund 19.900 Bildungskarenzierten gelegen, der Rekord 2011 bei rund 16.600.
Seit Mitte 2013 reicht es nicht mehr, lediglich eine Inskriptionsbestätigung vorzulegen, um Weiterbildungsgeld – es ist so hoch, wie das Arbeitslosengeld wäre – zu beziehen. Die Teilnahme an einem Studium ist durch absolvierte Übungen zu bestätigen. Konkret sind vier Semesterstunden bzw. acht ECTS-Punkte nachzuweisen – nicht aber zwingend ein positiver Abschluss. Und: Weiterbildungsgeld bekommen nur mehr Personen, die zuvor mehr als geringfügig beschäftigt waren.
Mit diesen Einschränkungen bei der Bildungskarenz trat allerdings auch als neue Variante die Bildungsteilzeit in Kraft. Eingeschlagen hat diese Möglichkeit zur Höherqualifizierung noch nicht. Genutzt wurde sie im zweiten Halbjahr 2013 erst von 1759 Arbeitnehmern. Bei der Bildungsteilzeit muss die Arbeitszeit um mindestens 25 und höchstens 50 Prozent reduziert werden. Entsprechend variiert auch das „Bildungsteilzeitgeld“.
Voraussetzung für Bildungskarenz und Bildungsteilzeit ist eine zumindest seit sechs Monaten bestehende arbe itslosenversicherungspflichtige Beschäftigung bei ein und demselben Dienstgeber.