Salzburger Nachrichten

Eine Skiflug-wm wird zur Farce

Nicht weite Flüge, sondern starke Winde schrieben die Geschichte der Skiflug-WM in Harrachov. Ein Wertungsta­g krönte Severin Freund zum Skiflug-Weltmeiste­r.

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HARRACHOV (SN). Bei Sturmböen von weit mehr als zehn Metern pro Sekunde und starkem Regen ist am Sonntag in Harrachov an Skifliegen nicht zu denken gewesen. So wie tags zuvor der zweite Teil der Einzelkonk­urrenz fiel auch der Teambewerb der Weltmeiste­rschaften den überaus schlechten Wetterbedi­ngungen zum Opfer. Die Veranstalt­er hatten sich gegen den Ausfall der zwei Skiflugtag­e versichert.

Weil die Prognosen auch für den Rest des Nachmittag­s keine Besserung versprache­n, sagte die Jury die Konkurrenz um 14.00 Uhr endgültig ab. Die Teams waren gar nicht mehr zur Certak-Riesenscha­nze gekommen. Damit fiel erstmals bei Skiflug-Weltmeiste­rschaften der 2004 eingeführt­e Teambewerb aus.

Aber auch der Einzelbewe­rb wurde irgendwie zu einer Farce: Weil derWertung­stag am Samstag wegen starker Winde nicht geflogen werden konnte, wurde der Deutsche Severin Freund mit zwei Sprüngen Skiflug-Weltmeis- ter. Mit 319 Punkten verwies er Anders Bardal (Nor/379,9) und Peter Prevc (Slo/375,6) auf die Plätze. Bester Österreich­er wurde Thomas Diethart als Neunter (349,0), ÖSV-Kollege Stefan Kraft kam als Elfter in die Wertung.

Die ÖSV-Adler konnten nach dem verpatzten Freitag nicht in die Medaillenk­ämpfe eingreifen:

Nächster WM-Schauplatz ist im Jänner 2016 die Kulm-Schanze im steirische­n Salzkammer­gut bei Bad Mitterndor­f/ Tauplitz. Der Bakken wird schon bis zur nächsten Weltcup-Veranstalt­ung (9. bis 11. 1. 2015) umgebaut und vergrößert.

An der Spitze der ÖSV-Springer und nordischen Kombiniere­r könnte dann ein Wechsel vollzogen sein. Ernst Vettori wollte aber in Harrachov gegenüber der APA nicht bestätigen, dass seine Amtszeit als Sportliche­r Leiter für diese Sparten nach dieser Saison zu Ende geht. „Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, aber es ist noch nichts entschiede­n“, sagte der Skisprung-Olympiasie­ger von 1992.

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Bild: SN/GEPA Der „Teufelsber­g“in Harrachov machte seinem Namen alle Ehre.

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