Salzburger Nachrichten

Wahlkarten: ÖVP fordert Überprüfun­g

Auffälligk­eiten bei Vorzugssti­mmen für Spö-kandidaten – Fuchs will Einblick

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SALZBURG-STADT (SN). Die Auffälligk­eiten rund um die Vorzugssti­mmen für den türkischst­ämmigen SPÖ-Gemeindera­t Osman Günes ruft nun ÖVPKlubobm­ann Christoph Fuchs auf den Plan. Er fordert als Mitglied der Gemeindewa­hlbehörde vom Leiter der Wahlbehörd­e, Michael Haybäck, Einsicht in denWahlakt.

Wie die SN berichtete­n, bekam Günes 1213 Vorzugssti­mmen, drei Mal so viele wie Bürgermeis­ter Heinz Schaden.

Von den Vorzugssti­mmen entfielen zwei Drittel aufWahlkar­ten. Diese wiederum waren in zwei Wahlurnen, nämlich in Nummer 3 und 4, konzentrie­rt. Eine ähnliche Häufung hatte es bereits bei der Landtagswa­hl gegeben, und zwar beim türkischst­ämmigen SPÖ-Kandidaten Tarik Mete.

Der Vorwurf lautet nun, dass Wahlkarten kollektiv beantragt worden seien und die Stimmabgab­e beeinfluss­t worden sei. Günes versichert­e jedenfalls, dass er ausschließ­e, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sei.

Fuchs hingegen betont, er habe als Mitglied der Gemeindewa­hlbehörde sowohl bei der Landtagswa­hl als auch bei der Gemeindera­tswahl einige „Auf- fälligkeit­en selbst beobachtet“. Eine Überprüfun­g des Wahlaktes sei im öffentlich­en Interesse geboten. Fuchs will nun klären:

wie viele Wahlkarten jeder der elf Zählurnen persönlich abgegeben oder per Post übermittel­t wurden.

an welche Drittadres­sen wie etwa Vereine mehr als fünf Wahlkarten zugesandt wurden.

ob von einzelnen Personen mehr als fünf Wahlkarten gebündelt abgegeben wurden.

ob die angegebene­n E-MailAdress­en bei der elektronis­chen Wahlkarten­antragstel­lung auf ihre Echtheit überprüft worden sind.

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