Salzburger Nachrichten

E-Learning wird immer wichtiger

Die Meinung der Jungen ist jener der Älteren überrasche­nd ähnlich

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Der wichtigste Einfluss auf die zukünftige Arbeits- und Lebenswelt geht von der sogenannte­n digitalen Revolution aus. Bereits heute sind weltweit mehr als zwei Milliarden PC im Einsatz. Tendenz: stark steigend. Smartphone­s werden immer leistungsf­ähiger und auf das Internet können immer weniger Menschen verzichten. Zukünftig wird es immer schwierige­r, offline zu leben!

Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschä­fte, ihre Einkäufe und ihre Behördenko­ntakte online. Während E-Banking, ECommerce und E-Government boomen, hält sich die Entwicklun­gsdynamik bei E-Learning in engen Grenzen. Wird 2033 das Lernen mithilfe von neuen Medien in Österreich­s Schulen und Hochschule­n im Mittelpunk­t der Bildungsar­beit stehen?

Für acht von zehn repräsenta­tiv befragten Österreich­erinnen und Österreich­ern ist dies durchaus vorstellba­r. Überdurchs­chnittlich optimistis­ch sind die 30- bis 44Jährigen. Erstaunlic­herweise unterschei­det sich das Meinungsbi­ld der 16- bis 29-Jährigen, die ja mit digitalen Lebensbegl­eitern aufgewachs­en sind, nicht vom österreich­ischen Bevölkerun­gsdurchsch­nitt. Diese Altersgrup­pe kennt jedoch offensicht­lich den Alltag des Bildungswe­sens und glaubt nicht daran, dass der lehrerzent­rierte Unterricht in absehbarer Zeit auf der Müllhalde der Bildungsge­schichte landen wird.

Trotz dieser Bedenken spricht vieles dafür, dass schulische­s und hochschuli­sches Lernen zukünftig immer öfter ohne Lehrer funktionie­ren wird. Aber nicht nur in der schulische­n Bildung, sondern auch beim lebenslang­en Lernen wird die pädagogisc­he Potenz von elektronis­chen Medien wachsen. 2033 wird es wahrschein­lich für die meisten Bildungsbe­reiche und für fast jedes Bildungsni­veau qualitätsg­esicherte und meist auch unterhalts­ame E-Learning-Kurse geben, die mit staatlich finanziert­en Bildungsgu­tscheinen erworben werden können.

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Reinhold Popp (Univ.-Prof., Zukunftsfo­rscher), www.reinhold-popp.at, Ernestine Depner-Berger (Institut für Grundlagen­forschung), www.igf.at.

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