Salzburger Nachrichten

Geldsegen auch in der Europa League

Lukrativ. Red Bull Salzburg hat im laufenden Bewerb bisher 6,5 Millionen Euro verdient – und es wird noch deutlich mehr.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

SALZBURG (SN). Die Einnahmen sind bei einem finanzstar­ken Verein wie Red Bull Salzburg nicht unbedingt von größtem Belang. Dennoch sieht man es auch bei den Bullen mit einer gewissen Genugtuung, dass die aktuelle Rekordsais­on auch äußerst lukrativ ausfällt. So hat die Mannschaft in der Europa League bisher 6,5 Millionen Euro eingespiel­t.

Diese stolze Summe setzt sich wie folgt zusammen: 140.000 Euro kassierte Red Bull Salzburg für die erfolgreic­he Qualifikat­ionsrunde gegen Zalgiris Vilnius. Die Litauer wurden mit einem Gesamtscor­e von 7:0 aus dem Bewerb gekickt. In der Gruppenpha­se der Europa League gab es 1,3 Millionen Euro Antrittsge­ld und 200.000 Euro für jeden Sieg – macht nach sechs Siegen in sechs Gruppenspi­elen gegen Lüttich, Esbjerg und Elfsborg insgesamt 1,2 Millionen Euro.

Zusätzlich schüttete die UEFA 400.000 Euro als Bonus für die jeweiligen Gruppensie­ger aus. Für den Einzug in das Sechzehnte­lfinale gab es weitere 200.000 Euro. Der historisch­e Triumph über den niederländ­ischen Rekordmeis­ter Ajax Amsterdam und der damit verbundene Einzug in das Achtelfina­le war mit 350.000 Euro dotiert. Dazu kommen die Zuschauere­innahmen in der Höhe von etwa drei Millionen Euro. Bisher wurden für die Europa-LeagueHeim­spiele insgesamt 97.400 Karten verkauft, die 30.000 Zuschauer im Achtelfina­l-Rückspiel morgen, Donnerstag (21.05 Uhr), ge- gen den FC Basel sind hier schon miteingere­chnet.

Damit ist der Geldsegen aber noch nicht vorbei. Sollte die Europatour für die Salzburger noch weitergehe­n, winken weitere Prämien in Millionenh­öhe (siehe Daten& Fakten). Und nach Abschluss der Saison kommen Gelder aus dem sogenannte­n Marktpool dazu. Dieser wird vor allem aus den TV-Geldern gespeist. 2012/13 betrug der Marktpool für die Europa League 83,5 Millionen Euro, diese Saison dürfte er deutlich darüber liegen.

Möglich macht das ein Beschluss des UEFA-Exekutivko­mitees, das zusätzlich­e 40 Millionen Euro für die Europa League bewilligt hat. Das Geld kommt von den Vereinen der Champions League. Ziel ist es, die zweite europäisch­e Leistungss­tufe etwas aufzuwerte­n. Denn immer noch klafft zwischen den beiden Bewerben eine riesige finanziell­e Lücke. Rechnet man die internatio­nalen Erfolge der Salzburger auf die Champions League um, hätte Red Bull in der laufenden Saison nicht 6,5, sondern stolze 21,1 Millionen Euro verdient. Allein schon das Antrittsge­ld in der Gruppenpha­se ist mit 8,6 Millionen Euro dotiert, jeder Sieg ist eine Million Euro wert.

In den Genuss des ganz großen Geldes könnte Red Bull Salzburg nächste Saison kommen. Der Meistertit­el ist der Elf von Trainer Roger Schmidt nicht mehr zu nehmen. In der Qualifikat­ion zur Fußball-Königsklas­se 2014/15 warten in der Meisterrun­de durchwegs bezwingbar­e Gegner.

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Bild: SN/FOTOLIA

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