Geldsegen auch in der Europa League
Lukrativ. Red Bull Salzburg hat im laufenden Bewerb bisher 6,5 Millionen Euro verdient – und es wird noch deutlich mehr.
SALZBURG (SN). Die Einnahmen sind bei einem finanzstarken Verein wie Red Bull Salzburg nicht unbedingt von größtem Belang. Dennoch sieht man es auch bei den Bullen mit einer gewissen Genugtuung, dass die aktuelle Rekordsaison auch äußerst lukrativ ausfällt. So hat die Mannschaft in der Europa League bisher 6,5 Millionen Euro eingespielt.
Diese stolze Summe setzt sich wie folgt zusammen: 140.000 Euro kassierte Red Bull Salzburg für die erfolgreiche Qualifikationsrunde gegen Zalgiris Vilnius. Die Litauer wurden mit einem Gesamtscore von 7:0 aus dem Bewerb gekickt. In der Gruppenphase der Europa League gab es 1,3 Millionen Euro Antrittsgeld und 200.000 Euro für jeden Sieg – macht nach sechs Siegen in sechs Gruppenspielen gegen Lüttich, Esbjerg und Elfsborg insgesamt 1,2 Millionen Euro.
Zusätzlich schüttete die UEFA 400.000 Euro als Bonus für die jeweiligen Gruppensieger aus. Für den Einzug in das Sechzehntelfinale gab es weitere 200.000 Euro. Der historische Triumph über den niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam und der damit verbundene Einzug in das Achtelfinale war mit 350.000 Euro dotiert. Dazu kommen die Zuschauereinnahmen in der Höhe von etwa drei Millionen Euro. Bisher wurden für die Europa-LeagueHeimspiele insgesamt 97.400 Karten verkauft, die 30.000 Zuschauer im Achtelfinal-Rückspiel morgen, Donnerstag (21.05 Uhr), ge- gen den FC Basel sind hier schon miteingerechnet.
Damit ist der Geldsegen aber noch nicht vorbei. Sollte die Europatour für die Salzburger noch weitergehen, winken weitere Prämien in Millionenhöhe (siehe Daten& Fakten). Und nach Abschluss der Saison kommen Gelder aus dem sogenannten Marktpool dazu. Dieser wird vor allem aus den TV-Geldern gespeist. 2012/13 betrug der Marktpool für die Europa League 83,5 Millionen Euro, diese Saison dürfte er deutlich darüber liegen.
Möglich macht das ein Beschluss des UEFA-Exekutivkomitees, das zusätzliche 40 Millionen Euro für die Europa League bewilligt hat. Das Geld kommt von den Vereinen der Champions League. Ziel ist es, die zweite europäische Leistungsstufe etwas aufzuwerten. Denn immer noch klafft zwischen den beiden Bewerben eine riesige finanzielle Lücke. Rechnet man die internationalen Erfolge der Salzburger auf die Champions League um, hätte Red Bull in der laufenden Saison nicht 6,5, sondern stolze 21,1 Millionen Euro verdient. Allein schon das Antrittsgeld in der Gruppenphase ist mit 8,6 Millionen Euro dotiert, jeder Sieg ist eine Million Euro wert.
In den Genuss des ganz großen Geldes könnte Red Bull Salzburg nächste Saison kommen. Der Meistertitel ist der Elf von Trainer Roger Schmidt nicht mehr zu nehmen. In der Qualifikation zur Fußball-Königsklasse 2014/15 warten in der Meisterrunde durchwegs bezwingbare Gegner.