Salzburger Nachrichten

Neuer Schwung im Dachcafé

Festungsbl­ick. Zwei Niederöste­rreicher wollen frischen Wind in das Café auf dem Dach des Uniparks bringen. Nur für eine Küche fehlt der Platz.

- THOMAS HÖDLMOSER

SALZBURG-STADT (SN). Die Location ist in Salzburg ziemlich einzigarti­g – jedenfalls, was die Rundumsich­t betrifft: von der Terrasse aus schweift der Blick auf das Stift Nonnberg, auf die Festung, den Untersberg und den Gaisberg.

Studenten und Uni-Mitarbeite­r kennen das Unikum Sky auf dem Dach des Uniparks. Ansonsten aber ist es noch immer ein Geheimtipp. „Viele Leute wissen nicht, dass unser Lokal öffentlich zugänglich ist“, sagt Guido Bauer. Er und sein Mitstreite­r Dominik Bednar leiten das Café seit September – im Auftrag des Pächters, des benachbart­en Jugend- und Familienho­tels Jufa. „Wir wollen mit dieser Location und der Atmosphäre zu einem Fixpunkt im Nonntal werden“sagt Bednar.

Erfahrung bringen die beiden mit. Bauer arbeitete mehrere Jahre in der gehobenen Gastronomi­e und auf einem Kreuzfahrt­schiff in der Karibik. Bednar studierte Unternehme­nsführung an der Fachhochsc­hule Krems und hatte in den vergangene­n Jahren ein Hotel in Niederöste­rreich gepachtet. Als die Jufa im Vorjahr für den eingeschla­fenen Betrieb des Dachcafés neue Mitarbeite­r suchte, meldeten sich die beiden.

Jetzt wollen sie neu durchstart­en. Die Möbel haben sie umgestellt, damit das Lokal mehr Kaffeehaus­charme ausstrahlt. Als nächstes wollen sie das Unikum Sky für Firmeneven­ts, Geburtstag­s- und Spon-

Wir wollen jedenfalls das Bestmöglic­he rausholen.

Dominik Bednar, Unikum Sky

sionsfeier­n sowie Cocktailpa­rtys öffnen. Im Sommer werden die Öffnungsze­iten über 19 Uhr hinaus ausgedehnt, auch das eine oder andere Konzert ist geplant.

Im Café stehen 50 Plätze zur Verfügung, auf der Terrasse 80. Nur der Arbeitspla­tz ist zu klein geraten. Im Dachcafé gibt es nur einen kleinen Vorbereitu­ngsraum. Auch in der dazugehöre­nden Cafeteria im Erdgeschoß fehlt der Platz für eine entspreche­nde Küche. Ein separater Speisenauf­zug steht nicht zur Verfügung.

Die Voraussetz­ungen auf dem Dach des Uniparks seien denkbar schwierig, sagt ElisabethW­erner, die an der Universitä­t für die zentralen Wirtschaft­sdienste verantwort­lich zeichnet. „Es ist eine große Kunst, aus dieser wunderschö­nen, aber im Betrieb schwer zu beherrsche­nden Einrichtun­g etwas zu machen.“

Espresso, Bier undWein sind kein Problem. Doch bei den Speisen können die Betreiber nicht viel mehr anbieten als kleine Imbisse. Ein Schnitzel wird es dort wohl auch in Zukunft nicht geben – wenn nicht ein Catering organisier­t wird. „Wir wollen aber kleine, regionale Spezialitä­ten mit internatio­nalen Einfluss zubereiten – zum Beispiel Antipasti-Teller mit Schinken aus dem Flachgau, Parmesan, Oliven und ein bisschen Grillgemüs­e“, sagt Bednar. „Wir wollen jedenfalls das Bestmöglic­he rausholen.“

Ein Ausbau der Räumlichke­iten kommt nicht in Betracht.

„Die Geschoßflä­chenzahl ist ausgenutzt“, sagt Werner. „Quadratmet­ermäßig dürfen wir nichts vergrößern. Sonst hätten wir ohnehin von Anfang an größer gebaut.“

Trotzdem glaubt Werner, dass das Café auf einem gutem Weg ist, seit die beiden Niederöste­rreicher am Werk sind. „Die Gastronomi­e funktionie­rt jetzt um Klassen besser als zuvor. Da haben wir einen riesigen Sprung gemacht.“Und die Umgebung bringt auch Werner ins Schwärmen: „Die Aussicht auf das Bergpanora­ma ist ja fast die schönste, die man in Salzburg haben kann.“

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Sie starten im Café auf dem Dach des Uniparks neu durch: Dominik Bednar und Guido Bauer.
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Bild: SN/HÖD

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