Neuer Schwung im Dachcafé
Festungsblick. Zwei Niederösterreicher wollen frischen Wind in das Café auf dem Dach des Uniparks bringen. Nur für eine Küche fehlt der Platz.
SALZBURG-STADT (SN). Die Location ist in Salzburg ziemlich einzigartig – jedenfalls, was die Rundumsicht betrifft: von der Terrasse aus schweift der Blick auf das Stift Nonnberg, auf die Festung, den Untersberg und den Gaisberg.
Studenten und Uni-Mitarbeiter kennen das Unikum Sky auf dem Dach des Uniparks. Ansonsten aber ist es noch immer ein Geheimtipp. „Viele Leute wissen nicht, dass unser Lokal öffentlich zugänglich ist“, sagt Guido Bauer. Er und sein Mitstreiter Dominik Bednar leiten das Café seit September – im Auftrag des Pächters, des benachbarten Jugend- und Familienhotels Jufa. „Wir wollen mit dieser Location und der Atmosphäre zu einem Fixpunkt im Nonntal werden“sagt Bednar.
Erfahrung bringen die beiden mit. Bauer arbeitete mehrere Jahre in der gehobenen Gastronomie und auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik. Bednar studierte Unternehmensführung an der Fachhochschule Krems und hatte in den vergangenen Jahren ein Hotel in Niederösterreich gepachtet. Als die Jufa im Vorjahr für den eingeschlafenen Betrieb des Dachcafés neue Mitarbeiter suchte, meldeten sich die beiden.
Jetzt wollen sie neu durchstarten. Die Möbel haben sie umgestellt, damit das Lokal mehr Kaffeehauscharme ausstrahlt. Als nächstes wollen sie das Unikum Sky für Firmenevents, Geburtstags- und Spon-
Wir wollen jedenfalls das Bestmögliche rausholen.
Dominik Bednar, Unikum Sky
sionsfeiern sowie Cocktailpartys öffnen. Im Sommer werden die Öffnungszeiten über 19 Uhr hinaus ausgedehnt, auch das eine oder andere Konzert ist geplant.
Im Café stehen 50 Plätze zur Verfügung, auf der Terrasse 80. Nur der Arbeitsplatz ist zu klein geraten. Im Dachcafé gibt es nur einen kleinen Vorbereitungsraum. Auch in der dazugehörenden Cafeteria im Erdgeschoß fehlt der Platz für eine entsprechende Küche. Ein separater Speisenaufzug steht nicht zur Verfügung.
Die Voraussetzungen auf dem Dach des Uniparks seien denkbar schwierig, sagt ElisabethWerner, die an der Universität für die zentralen Wirtschaftsdienste verantwortlich zeichnet. „Es ist eine große Kunst, aus dieser wunderschönen, aber im Betrieb schwer zu beherrschenden Einrichtung etwas zu machen.“
Espresso, Bier undWein sind kein Problem. Doch bei den Speisen können die Betreiber nicht viel mehr anbieten als kleine Imbisse. Ein Schnitzel wird es dort wohl auch in Zukunft nicht geben – wenn nicht ein Catering organisiert wird. „Wir wollen aber kleine, regionale Spezialitäten mit internationalen Einfluss zubereiten – zum Beispiel Antipasti-Teller mit Schinken aus dem Flachgau, Parmesan, Oliven und ein bisschen Grillgemüse“, sagt Bednar. „Wir wollen jedenfalls das Bestmögliche rausholen.“
Ein Ausbau der Räumlichkeiten kommt nicht in Betracht.
„Die Geschoßflächenzahl ist ausgenutzt“, sagt Werner. „Quadratmetermäßig dürfen wir nichts vergrößern. Sonst hätten wir ohnehin von Anfang an größer gebaut.“
Trotzdem glaubt Werner, dass das Café auf einem gutem Weg ist, seit die beiden Niederösterreicher am Werk sind. „Die Gastronomie funktioniert jetzt um Klassen besser als zuvor. Da haben wir einen riesigen Sprung gemacht.“Und die Umgebung bringt auch Werner ins Schwärmen: „Die Aussicht auf das Bergpanorama ist ja fast die schönste, die man in Salzburg haben kann.“