Ein steirisches Derby am Untersberg
Für die Grödig-Spieler, die einst in Graz tätig waren, ist das Duell mit Sturm etwas ganz Besonderes
GRÖDIG (SN). Sturm Graz wird für den SV Grödig immer ein besonderer Gegner bleiben. Gegen die Steirer feierte der Aufsteiger schließlich mit dem 2:0 im Juli 2013 seinen ersten BundesligaSieg. Für die starke steirische Abordnung bei Grödig ist das Duell mit den Grazer Schwarz-Weißen heute, Mittwoch (20.30, Untersbergarena), ebenfalls sehr speziell. Robert Strobl, Matthias Maak, Christoph Martschinko, Peter Tschernegg, Mario Leitgeb, Dieter Elsneg, Stefan Nutz und Marco Perchtold könnten allein fast eine ganze Mannschaft stellen.
Die Hälfte der Steirer-Fraktion verbindet überdies eine gemeinsame schulische Vergangenheit in der Mur-Metropole: Leitgeb, Elsneg, Nutz und Perchtold besuchten die HIB Liebenau. Das Gymnasium mit ausgeprägtem Sportschwerpunkt, das auch Red-BullSupertalent Valentino Lazaro hervorbrachte, war zu jener Zeit noch Kooperationsschule des GAK. Ein Klassenkollege von fast allen war trotz unterschiedlicher Jahrgänge der heutige BremenLegionär und ÖFB-Teamkicker Zlatko Junuzovic. „Er hat schon früh bei den Profis gespielt, war auch im UEFA-Cup dabei und hat daher häufig den Unterricht versäumt“, erinnert sich Nutz.
Alle Liebenau-Schüler spielten sich später in die erste Mannschaft der „Rotjacken“, wobei Mario Leitgeb seinen Weg über die Sturm-Amateurmannschaft machte und erst mit Verspätung für ein halbes Jahr beim Stadtrivalen landete. Dass der GAK nach heftigen Turbulenzen und mehreren Konkursen nur noch in der Regionalliga spielte, hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass begabte Kicker ihr Glück anderswo versuchten. Mittlerweile ist der Nachfolgeverein des österreichischen Meisters von 2004 in der steirischen 1. Klasse Mitte gelandet und darf erst seit Kurzem wieder den Namen GAK führen.
Beim Aufeinandertreffen mit den Landsleuten heute Abend ist Robert Strobl zum Zuschauen verurteilt. Der Außenverteidiger erlitt beim 1:0-Sieg am Samstag gegen Ried eine Schulterluxation und gesellt sich so wie Taxiarchis Fountas (Knieverletzung) für min- destens drei Wochen zum bereits sehr umfangreichen Grödiger Lazarett. Hingegen wird Peter Tschernegg trotz seines im Spiel gegen Ried erlittenen Bruchs der rechten Mittelhand spielen. Der Unter-21-Nationalspieler erhält eine Spezialmanschette.