Salzburger Nachrichten

Hirscher will auf die Streif

Abenteuer. Marcel Hirscher trainiert schon für die neue Skisaison. Der dreifache Gesamtwelt­cupsieger verrät einen spektakulä­ren Plan.

- SALZBURG HANS ADROWITZER

(SN). Am 16. März gegen 13.30 Uhr hat Marcel Hirscher die Skisaison 2013/14 in Lenzerheid­e beendet – auf dem Siegerpode­st mit der großen und einer kleinen Kristallku­gel in der Hand. Wer gemeint hat, der 25Jährige werde es sich nun daheim in Annaberg oder an einem Palmenstra­nd gemütlich machen und die geschunden­en Muskeln und Gelenke pflegen, der irrt. „Wer mich kennt, muss wissen, dass die neue Saison für mich schon begonnen hat“, erklärte Hirscher am Tag nach seinem großen Triumph. Reiteralm statt Malediven!

Auch voriges Wochenende hat Marcel Hirscher die Super-Bedingunge­n zum Training genützt, und von der Reiteralm ist er direkt ins Ausstellun­gszentrum zu einem Termin mit seinem Autosponso­r

fehlt es nicht an Mut, um sich mit den besten Abfahrern derWelt zu messen. Audi gefahren, um eine Vielzahl von Autogrammw­ünschen zu erfüllen. Geduldig hat Salzburgs Skistar auch mit vielen jugendlich­en Fans für Fotos posiert. Und den SN hat er verraten, was er in der WM-Saison 2014/15 plant.

„Meine Konkurrent­en werden immer stärker, und die Zahl der Anwärter auf denWeltcup­gesamtsieg steigt. Also muss ich schauen, noch besser zu werden“, sagte Hirscher. Nicht nur besser in seinen Paradedisz­iplinen Slalom und Riesentorl­auf, sondern noch vielseitig­er. Dass er sich auch auf den „langen Latten“wohlfühlt, hat der Olympiazwe­ite im Slalom schon beim Weltcupfin­ale 2012 in Schladming mit Platz drei im Super G bewiesen. Und vorigen Sommer hat Hirscher mit seinen Kollegen aus der ÖSV-Truppe ein gemeinsame­s Abfahrtstr­aining in Übersee absolviert.

Beim diesjährig­en Weltcupfin­ale ist der Salzburger im Super G mit angezogene­r Handbremse gefahren und war noch schneller als sein norwegisch­er Erzrivale Aksel Lund Svindal. Und vorige Woche hat Hirscher bei den kroatische­n und slowenisch­en Meistersch­aften die Abfahrtssk­i angeschnal­lt, um FIS-Punkte zu sammeln. Aber nicht nur, um kommende Saison anWeltcup-Abfahrtstr­ainings teilnehmen zu dürfen. Im Hinterkopf hat Hirscher den Gedanken an einen Start auf der Streif in Kitzbühel. „Alle erzählen mir, was das für eine Überwindun­g ist. Da möchte ich auch einmal mitreden können“, sagte Hirscher, der heute, Mittwoch, an den österreich­ischen Abfahrtsme­isterschaf­ten in Innerkrems teilnimmt. Gestern hat es schon einen Salzburger ÖM-Titel gegeben: Mirjam Puchner siegte vor Elisabeth Görgl.

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Bild: SN/GEPA PICTURES Marcel Hirscher

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