Salzburger Nachrichten

„Vettel wird die Lage meistern“

Nach dem missglückt­en Saisonauft­akt bleibt Red-Bull-Chef Mateschitz optimistis­ch

- KUALA LUMPUR

SALZBURG, (SN). Ausfall von Vierfachwe­ltmeister Sebastian Vettel und Disqualifi­kation des als Zweiter durch das Ziel gekommenen Daniel Ricciardo: Für Red Bull Racing verlief der Saisonauft­akt 2014 in der Formel 1 nicht programmge­mäß. Teambesitz­er Dietrich Mateschitz glaubt trotz des Fehlstarts von Australien, dass sein Rennstall bald auf dem Niveau von Auftaktsie­ger Mercedes sein wird. „Ich bin zuversicht­lich, dass das schnell gehen wird und wir ab dem dritten Rennen zuMercedes aufschließ­en können“, sagte Mateschitz am Dienstag.

Mateschitz ist zudem davon überzeugt, dass Vettel loyal zum Team bleibt. „Sebastian hatte in viereinhal­b seiner bisherigen fünf Jahre bei Red Bull Racing ein Auto, mit dem er gewinnen kann“, sagte er. „Sebastian hat mehr als genug Charakter, Profession­alität und Loyalität, um diese Phase gemeinsam mit dem Team zu meistern.“Zudem bleibe „für alle Be- teiligten die Zielsetzun­g“der fünfte Titeltrium­ph in Serie.

Vettel musste bei Nico Rosbergs Sieg zum Saisonauft­akt in Melbourne nach fünf Runden wegen eines Softwarepr­oblems aufgeben. Sein Teamkolleg­e Daniel Ricciar- do verlor nachträgli­ch den zweiten Platz, weil mehr als die erlaubten 100 Kilogramm Benzin pro Stunde in den Motor geflossen sein sollen.

Laut Mateschitz liegen die aktuellen Probleme „ausschließ­lich“im Motorenber­eich. Er glaube, dass der RB10 „einmal mehr ,State of the Art‘ ist“. Einzige Alternativ­e zum Triebwerkl­ieferanten Renault wäre jedoch gewesen, selbst einenMotor zu bauen.

Der Große Preis von Malaysia am kommenden Sonntag in Sepang ist von der Tragödie um den Flug MH370 überschatt­et. Vermutlich sind alle 227 Passagiere und die Besatzung des vor gut zwei Wochen unter noch ungeklärte­n Umständen verschwund­enen Flugzeugs auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking beim Absturz tödlich verunglück­t. Eine Absage des Rennens steht allerdings nicht zur Debatte. Gestrichen wurde das Rahmenprog­ramm.

Die Formel-1-Teams haben ihr Beileid mit den Opfern und deren Angehörige­n bekundet. Der Ölkonzern Petronas, Hauptspons­or von Mercedes, hat in Malaysia seinen Hauptsitz. An den Autos von Nico Rosberg und Lewis Hamilton werden Aufschrift­en an die Opfer erinnern. Das Team Caterham ist in Malaysia beheimatet.

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