Salzburger Nachrichten

Salzburgs Hunde tragen Gelb

Vorsicht. Ein Mascherl oder ein Halstuch soll Passanten in Salzburg künftig vor schwierige­n, kranken oder alten Hunden warnen. Lawinengef­ahr auf dem Gaisberg

- SUSANNA BERGER

SALZBURG (SN). Eine Szene, wie sie sich wohl mehrmals täglich in Österreich abspielt: Ein kleiner Hund mit Kullerauge­n geht an der Leine mit seinem Herrchen Gassi, Kinder laufen auf das süße Fellknäuel zu, wollen es herzen. Doch der erschrocke­ne Vierbeiner schnappt ob so viel „Zuneigung“zu und die Aufregung rundherum ist groß.

Genau solche Situatione­n sollen mit der Aktion „Gelber Hund“künftig vermieden werden, erklärt Hundeexper­tin Brigitte Höck. Die Obfrau des Österreich­ischen Rassehunde­vereins und Besitzerin des zehnjährig­en Rottweiler-Rüdens Ricco beobachtet im Alltag immer wieder, dass es durch Fehlverhal­ten zu Problemen zwischen Mensch und Hund kommt. „Natürlich kracht es, wenn ich mit meiner läufigen Hündin rausgehe und auf einen Hundehalte­r treffe, der seinen Rüden frei laufen oder ihn an meiner Hündin schnuppern lässt.“Ein gelbes Halsband würde hier helfen. Dann wisse der Hundehalte­r, dass sein Hund der Hündin nicht näherkomme­n soll.

In Schweden gehören gelb dekorierte Hunde längst zum Straßenbil­d. Dort wurde die Aktion 2012 ins Leben gerufen. Mittlerwei­le wurde sie auch in Norwegen, Großbritan­nien, Island, Italien, Holland und der Slowakei publik gemacht.

Das gelbe Accessoire soll deutlich machen, dass der betreffend­e Hundehalte­r keine nähere Kontaktauf­nahme zu sei- nem Hund wünscht, weder von Menschen noch von anderen Hunden. „Es gibt viele Gründe dafür, dass ein Hund Abstand braucht“, so Höck. Er könnte krank, in Ausbildung oder auch einfach alt sein. „Auch Hunde, die schlechte Erfahrunge­n gemacht haben und ängstlich sind, sollen nicht gestreiche­lt oder von frei laufenden Hunden beschnuppe­rt werden.“

Nun will Höck die Aktion in Salzburg bekannt machen. Am Samstag wird der „Gelbe Hund“im Rahmen des Kursbeginn­s des Hundesport­vereins Nussdorf vorgestell­t.

Auf politische­r Ebene hat das Projekt bereits Anhänger. Eduard Mainoni vom Team Salzburg warb in seiner Wahlbrosch­üre dafür. Der Besitzer eines Mopses namens Bruno hofft, dass sich die Aktion durchsetzt. „Diese Sache kann man ganz einfach und ohne finanziell­en Aufwand umsetzen.“Info: www.gulahund.de SALZBURG (SN). Die Lawinenwar­nkommissio­n der Stadt Salzburg hat am Dienstag den gesamten Gaisberg-Rundwander­weg gesperrt. Es drohen weitere, massive Schneeruts­chungen, sagt der Chef der Lawinenwar­nkommissio­n, Roman Kloiber. Insbesonde­re der Bereich oberhalb der Hauserbrüc­ke sei durch Grundlawin­en gefährdet. Der Schnee türme sich teils bis zu einem halben Meter hoch. Je milder das Wetter, umso eher sei mit Lawinenabg­ängen zu rechnen. FürWandere­r bestehe auf der sogenannte­n kleinen Zistelrund­e aber keine Gefahr.

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Bild: SN/BERGER Rottweiler-Rüde Ricco (10).

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