Salzburgs Hunde tragen Gelb
Vorsicht. Ein Mascherl oder ein Halstuch soll Passanten in Salzburg künftig vor schwierigen, kranken oder alten Hunden warnen. Lawinengefahr auf dem Gaisberg
SALZBURG (SN). Eine Szene, wie sie sich wohl mehrmals täglich in Österreich abspielt: Ein kleiner Hund mit Kulleraugen geht an der Leine mit seinem Herrchen Gassi, Kinder laufen auf das süße Fellknäuel zu, wollen es herzen. Doch der erschrockene Vierbeiner schnappt ob so viel „Zuneigung“zu und die Aufregung rundherum ist groß.
Genau solche Situationen sollen mit der Aktion „Gelber Hund“künftig vermieden werden, erklärt Hundeexpertin Brigitte Höck. Die Obfrau des Österreichischen Rassehundevereins und Besitzerin des zehnjährigen Rottweiler-Rüdens Ricco beobachtet im Alltag immer wieder, dass es durch Fehlverhalten zu Problemen zwischen Mensch und Hund kommt. „Natürlich kracht es, wenn ich mit meiner läufigen Hündin rausgehe und auf einen Hundehalter treffe, der seinen Rüden frei laufen oder ihn an meiner Hündin schnuppern lässt.“Ein gelbes Halsband würde hier helfen. Dann wisse der Hundehalter, dass sein Hund der Hündin nicht näherkommen soll.
In Schweden gehören gelb dekorierte Hunde längst zum Straßenbild. Dort wurde die Aktion 2012 ins Leben gerufen. Mittlerweile wurde sie auch in Norwegen, Großbritannien, Island, Italien, Holland und der Slowakei publik gemacht.
Das gelbe Accessoire soll deutlich machen, dass der betreffende Hundehalter keine nähere Kontaktaufnahme zu sei- nem Hund wünscht, weder von Menschen noch von anderen Hunden. „Es gibt viele Gründe dafür, dass ein Hund Abstand braucht“, so Höck. Er könnte krank, in Ausbildung oder auch einfach alt sein. „Auch Hunde, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und ängstlich sind, sollen nicht gestreichelt oder von frei laufenden Hunden beschnuppert werden.“
Nun will Höck die Aktion in Salzburg bekannt machen. Am Samstag wird der „Gelbe Hund“im Rahmen des Kursbeginns des Hundesportvereins Nussdorf vorgestellt.
Auf politischer Ebene hat das Projekt bereits Anhänger. Eduard Mainoni vom Team Salzburg warb in seiner Wahlbroschüre dafür. Der Besitzer eines Mopses namens Bruno hofft, dass sich die Aktion durchsetzt. „Diese Sache kann man ganz einfach und ohne finanziellen Aufwand umsetzen.“Info: www.gulahund.de SALZBURG (SN). Die Lawinenwarnkommission der Stadt Salzburg hat am Dienstag den gesamten Gaisberg-Rundwanderweg gesperrt. Es drohen weitere, massive Schneerutschungen, sagt der Chef der Lawinenwarnkommission, Roman Kloiber. Insbesondere der Bereich oberhalb der Hauserbrücke sei durch Grundlawinen gefährdet. Der Schnee türme sich teils bis zu einem halben Meter hoch. Je milder das Wetter, umso eher sei mit Lawinenabgängen zu rechnen. FürWanderer bestehe auf der sogenannten kleinen Zistelrunde aber keine Gefahr.