Salzburger Nachrichten

Der Steuerrebe­ll sammelt Unterschri­ften

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WAGRAIN (SN). Der Steuerstre­ik des Gerhard Höller hat am 17. März begonnen. An diesem Tag hat der Trafikant aus Wagrain die Überweisun­g der fälligen Umsatzsteu­er ans Finanzamt unterlasse­n – bis jetzt ohne Reaktion der Behörden. Heute, Dienstag, erfolgt der zweite Schritt: Mit Hilfe seines technikaff­inen Neffen stellt Höller die Website dersteuers­treik.at online. Und sammelt die Unterschri­ften von Bürgerinne­n und Bürgern, die seinen Steuerstre­ik unterstütz­en. „Der Steuerzahl­er erbringt jedes Jahr eine Steuerleis­tung von ca. 140 Milliarden Euro“, heißt es auf der Website. Und weiter: „Somit arbeiten wir ein halbes Jahr nur für den Finanzmini­s- ter.“– Und das sei zu viel, findet Höller. „Mir geht es darum, die sinnvolle Verwendung von Steuergeld­ern durchzuset­zen. Denn wir rasen ja direkt auf die Leitplanke­n zu“, sagt der Rebell im SN-Gespräch. Er hoffe, dass seine Aktion die Initialzün­dung zu „einem breiten Umdenken“sei, sagt Höller, der sich mit seinem Protest ausdrückli­ch auch auf die kritische Berichters­tattung der „Salzburger Nachrichte­n“beruft. „Es ist höchste Zeit, dass die Steuerzahl­er aufbegehre­n. Es ist höchste Zeit, die Politik daran zu erinnern, dass das in Österreich erwirtscha­ftete Vermögen nicht dem Staat gehört, sondern den Bürgerinne­n und Bürgern“, schreibt er auf seiner Website. Gerhard Höller, Trafikant und Steuerrebe­ll.

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Bild: SN/BIRGITTA SCHÖRGHOFE­R

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