Daten & Fakten
Was sind die Kernpunkte des Weltklimaberichts? Der Report stellt fest, dass der Klimawandel eingetreten ist – und vor allem negative Folgen hat. Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und viele Tierarten mussten sich bereits einen anderen Lebensraum suchen. Noch sei aber beeinflussbar, wie gefährlich die Klimaerwärmung für dieWelt werde. Der Mensch ist nicht zum Zusehen verdammt.
Wie fällt die Prognose aus?
Die Autoren sehen Risiken für die Umwelt, aber auch für das Zusammenleben der Menschen. Tierarten könnten wegen des Klimawandels aussterben und dasWasser in zahlreichen Regionen noch viel knapper werden. Zudem erörtert der Report das Risiko gewaltsamer Konflikte, die durch die Erderwärmung indirekt verursacht werden könnten.
Wie viel wärmer darf es werden?
Schon eine Erwärmung um ein oder zwei Grad Celsius bringt Risiken. Derzeit liegt die Erhöhung bei knapp einem Grad. Eine Begrenzung auf zwei Grad gilt als Ziel, das aber verfehlt werden dürfte. Steigt die Temperatur um mehr als zwei Grad, ist dieWahrscheinlichkeit groß, dass unumkehrbare und unbeherrschbare Klimaänderungen in Gang geraten.
Was können wir tun?
Weniger Emissionen in die Atmosphäre blasen. Im Teil eins seines Berichts hat der Klimarat festgestellt, dass die von der Zivilisation freigesetzten Treibhausgase mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent die natürlichen Klimaschwankungen massiv überlagern. Der Großteil der Emissionen stammt aus Auto-, Schiffs- und Flugzeugmotoren sowie aus der Verbrennung von Gas und von Kohle zur Energiegewinnung.
Gibt es Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung?
Bei der Nahrungsmittelversorgung wird sich der Klimawandel nach Einschätzung der Experten vor allem auf das Angebot an Getreide und Fisch auswirken. So könnten die Erträge von Reis, Mais undWeizen pro Jahrzehnt um zwei Prozent zurückgehen. Tropische und subtropische Regionen treffe diese Entwicklung am härtesten.
Können wir uns anpassen?
Das ist bis zu einem gewissen Grad möglich, aber teurer als die Vermeidung von Emissionen. Der Klimarat mahnt einen besseren Katastrophenschutz an und fordert den Aufbau internationaler Institutionen, um den Streit um Ressourcen zwischen Staaten zu entschärfen.
Was ist derWeltklimarat?
DerWeltklimarat oder „Intergovernmental Panel on Climate Change“(IPCC) wurde 1988 gegründet und hat nahezu 200 Mitgliedsländer. Bei dem in Yokohama vorgelegten Papier handelt es sich um den zweiten von drei Teilen des fünftenWeltklimaberichts. Mehr als 300 Autoren haben federführend daran mitgeschrieben, unterstützt von mehr als 2100 weiteren Fachleuten. Tausende Studien flossen in den rund 2000 Seiten starken Bericht ein – wesentlich mehr Material, als jemals für einen solchen Report über die Klimafolgen analysiert wurde. Den abschließenden dritten Teil will der Rat am 13. April in Berlin vorlegen.