Salzburger Nachrichten

Bundesthea­ter-Chef bestätigt üppige „Valorisier­ungen“

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WIEN (SN-eStro). Längere Zeit war nichts zu hören von Georg Springer, Chef der Bundesthea­ter-Holding. Als Reaktion auf den Artikel „Ein Füllhorn ergoss sich über den Direktor“(siehe SN vom Montag) meldete sich Georg Springer per Aussendung zuWort:

„Die in den ,Salzburger Nachrichte­n‘ als „Füllhorn“bezeichnet­en Leistungen für Matthias Hartmann sind keine nachträgli­chen Sonderbegü­nstigungen, sondern entsprache­n dem Inhalt des Geschäftsf­ührervertr­ages, der am 29.6.2006 abgeschlos­sen wurde:

1.) Das Entgelt pro Inszenieru­ng sollte sich vertragsge­mäß am durchschni­ttlichen Regieentge­lt im Burgtheate­r orientiere­n und jährlich valorisier­t werden. Dieses durchschni­ttliche Entgelt belief sich, wie im Schreiben des Burgtheate­rs vom 12. März 2009 der Bundesthea­ter-Holding mitgeteilt, nicht mehr wie im Jahre 2006 auf 40.000 Euro, sondern auf 52.500 Euro.

2.) Laut Geschäftsf­ührervertr­ag vom 29.6.2006 waren vom Verbot der Fremdinsze­nierungen außerhalb des Burgtheate­rs „Lady Macbeth“an der Wiener Staatsoper und „Rusalka“am Opernhaus Zürich ausgenomme­n, da die diesbezügl­ichen vertraglic­hen Verpflicht­ungen vor Abschluss des Geschäftsf­ührervertr­ages eingegange­n wurden.

3.) Nachdem es seit dem Jahr 2000 keine laufende Valorisier­ung der Bezüge der Direktoren von Burgtheate­r, Wiener Staatsoper und Volksoper Wien gab, wurde eine solche im Jahr 2007 von Frau Bundesmini­sterin Claudia Schmied gewährt. Daher konnte auch Matthias Hartmann aus Gleichbeha­ndlungsgrü­nden davon ab dem GJ 2010/11 nicht ausgenomme­n werden.“Man staune. Aber, lässt sich angesichts dieser Valorisier­ungen ein besserer Titel als „Füllhorn“finden?

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